Wofür steht „CDM“?
Das Kürzel CDM steht für Clean Development Mechanism (zu deutsch: Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung). Projekte, die in Entwicklungs- oder Schwellenländern zu einer Verringerung der Treibhausgasemissionen führen, können unter bestimmten Voraussetzungen als CDM-Projekte registriert werden. Die realisierten Emissionsminderungen können staatlichen oder privaten Investoren in Form von Emissionsgutschriften gutgeschrieben werden. Diese Gutschriften, sog. „zertifizierte Emissionsreduktionen“ (Certified Emission Reductions – CERs), sind werthaltig und handelbar, das heißt zu einem bestimmten Preis zu verkaufen. Die Einheit ist eine Tonne Kohlendioxidäquivalent (t CO2e).
Was sind die Ziele des CDM?
Der CDM wird in Artikel 12 des Kyoto-Protokolls definiert. Danach verfolgen die in Entwicklungs- und Schwellenländern durchgeführten CDM-Projekte zwei Ziele:
• Das Gastgeberland (also das Entwicklungs- bzw. Schwellenland) dabei zu unterstützen, eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen.
• Die Erzeugung von Emissionsgutschriften (CERs), die von den Investorländern (d.h. den Industrieländern) zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen genutzt werden können.
Der CDM erhöht somit die Flexibilität der Industrieländer und hilft ihnen, die Kosten bei der Erfüllung ihrer Emissionsminderungsverpflichtung aus dem Kyoto-Protokoll zu verringern
Für welche Unternehmen ist das Thema relevant?
CDM ist ein relevantes Thema zum einen für alle Unternehmen, die mit effizienten, innovativen und/oder emissionsmindernden Technologien zu tun haben. Dies gilt für Technologieanbieter und Projektentwickler genauso wie für Investoren und Geldgeber. Die Relevanz ist zunächst davon unabhängig, ob ein Unternehmen selber vom EU-Emissionshandel erfaßt ist oder nicht. Zum anderen kommt die Beteiligung an einem CDM-Projekt über den reinen Kauf der Emissionsgutschriften vor allem für jene Unternehmen in Frage, für die Emissionsbegrenzungen durch den EU-Emissionshandel gelten. Abbildung 1 zeigt mögliche Beteiligte und deren Rolle im Rahmen eines CDM-Projekts.
In Deutschland sind ca. 450 Unternehmen mit 1.942 Anlagen vom EU-Emissionshandel betroffen. Diesen wurden für den Zeitraum 2008 bis 2012 Emissionsberechtigungen in Höhe von insgesamt jährlich knapp 388,6 Mio. t CO2 zugeteilt. Ab dem Jahr 2012 werden zusätzlich der Flugverkehr und ab 2013 weitere Branchen in den Europäischen Emissionshandel aufgenommen. Außerdem kommen ab 2013 neben dem bisher erfaßten Treibhausgas CO2 weitere Treibhausgase hinzu. Daher erhöht sich ab 2012 die Anzahl der betroffenen Unternehmen und Anlagen erheblich. Für die dritte Handelsperiode (2013 bis 2020) wird sich die anteilige Zuteilungsmenge reduzieren, da die EU-Kommission ein Minderungsziel von 20 Prozent bis zum Jahr 2020 vorgegeben hat. Die EU-Kommission veröffentlicht bis 30. Juni 2010 die absolute gemeinschaftsweite Menge der Zertifikate für 2013 und bis 30. September 2010 die Zuteilungsmengen.
Der CDM ist vor allem für diejenigen Unternehmen interessant, die Exportmärkte in Schwellen- und Entwicklungsländern erschließen möchten. Durch den JI-Mechanismus können in ähnlicher Art und Weise Emissionsminderungen in Industrieländern und den osteuropäischen Ländern kofinanziert werden. Nach aktuellem Stand sind für JI-Projekte Ausschüttungen von CO2-Zertifikaten nur bis zum 31. Dezember 2012 möglich, da dann das Kyoto-Protokoll ausläuft. Mit Abschluß eines Nachfolgeabkommens ist aber mit der Weiterführung von JI-Projekten zu rechnen.
Welche Vorteile können Unternehmen durch CDM haben und welche Erlöse lassen sich erzielen?
Die Möglichkeit CDM-Projekte durchzuführen oder daran beteiligt zu sein, haben zum einen Unternehmen, die am EU-Emissionshandel teilnehmen müssen, zum anderen aber auch alle anderen natürlichen und juristischen Personen des privaten und öffentlichen Rechts (siehe Definition Projektträger in § 2 Nr. 11 Projekt-Mechanismen-Gesetz – ProMechG). Generell bietet CDM für Unternehmen eine Reihe von Chancen:
- Generierung verwertbarer, handelbarer, kostengünstiger Emissionsgutschriften für die Deckung des eigenen Bedarfs im EU-Emissionshandel oder zum Verkauf.
- Unterstützung anderer Unternehmensziele wie z. B. die Erschließung neuer Märkte, Kundengewinnung und -bindung, Vermarktung innovativer Technologien, Steigerung der Projektrendite und Sicherung von Wettbewerbsvorteilen.
Auch in einem frühen Projektstadium, in dem tatsächlich noch keine Emissionsgutschriften erzeugt wurden, können bereits Erlöse gesichert werden. Dies kann durch den Verkauf zukünftiger Emissionsgutschriften als Termingeschäft (Forward) erfolgen, d. h. der Projektträger sichert dem Käufer die Lieferung einer bestimmten Menge CERs zu einem bestimmten Preis und späteren Zeitpunkt zu. Die Preise liegen für Lieferung in 2012 in der Größenordnung zwischen 8 und 11 Euro/CER-Forward. Sie sind umso niedriger, je höher die Risiken für den Käufer sind.
Wenn die Emissionsgutschriften ausgegeben sind, dann können diese über den Spothandel verkauft werden. Der Spothandel ist ein Kurzfristgeschäft, bei dem die physische Lieferung der Emissionszertifikate in einem Zeitraum von ein bis zwei Tagen erfolgt. Von November 2009 bis März 2010 lagen die Preise für EUAs an der Börse München (www.greenmarket-exchange.com) und der EEX in Leipzig (www.eex.de) zwischen 12 und 15 Euro, für CERs zwi¬schen 11 und 14 Euro.
Welchen Aufwand verursacht die Anerkennung eines Projektes als CDM?
Zum monetären Aufwand zählen im Wesentlichen die sog. „Transaktionskosten“, die sich in interne und externe Aufwendungen wie Informations-, Such-, Verhandlungs-, Projektentwicklungs-, Validierungs-, Monitoring-, Verifizierungs- und Durchsetzungskosten aufteilen. In Abhängigkeit von der Größe und Komplexität des CDM-Projekts liegen die CDM-spezifischen Transaktionskosten in einer Größenordnung zwischen 50.000 und 250.000 Euro. Der Großteil dieser Kosten fällt in der Projektentwicklung an. Allerdings gibt es wesentliche Kostentreiber, wie die Entwicklung einer Methodologie, welche die Transaktionskosten steigen lassen. Bei der Verwendung einer genehmigten Methodologie sinken die Projektkosten erheblich, da die Entwicklungskosten für die Methodologien nicht mehr anfallen. Gab es 2005 nur 23 genehmigte Methodologien, waren es im März 2010 149 genehmigte Methodologien. Besonders schwer einzuschätzen ist der Verhandlungsaufwand mit den Projektbeteiligten. Dies gilt insbesondere für die zu beteiligenden staatlichen Stellen, da die nationalen Verfahrensvorschriften und Kriterienkataloge im Entwicklungsstand sehr unterschiedlich ausgestaltet sind. In Einzelfällen kann ein extremer Verhandlungsaufwand zu einer Verdoppelung der Transaktionskosten führen.
Generell läßt sich feststellen, je weniger Partner zu koordinieren sind, desto geringer ist der zeitliche wie monetäre Aufwand.
Die Registrierungsgebühren fallen in Abhängigkeit der Minderungsmenge und bezogen auf den Durchschnitt des Anrechnungszeitraums an:
• 0,10 US$ pro CER für die ersten 15.000 CERs eines Jahres,
• 0,20 US$ pro CER für alle weiteren.
Die maximale Registrierungsgebühr beträgt 350.000 US$. Derart hohe Gebühren sind nur in seltenen Fällen gegeben, wenn die Projekte sehr große Minderungsziele haben; zum Beispiel bei Minderungen von Industriegasen mit sehr großen Emissionsfaktoren (siehe FAQ 10). Für Projekte mit Minderungsmengen unter 15.000 t CO2e entfallen die Registrierungsgebühren. Wird ein Projekt doch nicht registriert, werden Gebühren, die über 30.000 US$ hinaus gehen, zurück erstattet. Die Registrierungsgebühren werden später bei der Ausgabe der Emissionsgutschriften auf die dann fälligen Gebühren angerechnet.
Auch die zuständigen Stellen der beteiligten Staaten erheben häufig Gebühren. In Deutschland gibt es hierfür die Projekt-Mechanismen-Gebührenverordnung (ProMechGebV). Gebühren werden für die Ausstellung eines Befürwortungsschreibens oder die Erteilung eines Zustimmungsschreibens in Höhe von 20 bis 600 Euro erhoben, je nach Größenordnung der Emissionsminderungen und Umfang des Projekts.
Welche Risiken sind mit CDM-Projekten verbunden?
Neben den üblichen Risiken eines konventionellen Auslandsprojekts bestehen bei einem CDM-Projekt zusätzliche Risiken sowohl auf der Kosten- wie auch auf der Ertragsseite.
Risiken auf der Kostenseite von CDM-Projekten:
Hier besteht das Risiko erhöhter Transaktionskosten aufgrund unerwartet umfangreicher Nachweis- und Berichtspflichten durch Neuregelungen des CDM-Exekutivrats (Executive Board – EB) oder einzelner beteiligter Länder.
Risiken auf der Ertragsseite von CDM-Projekten:
Wesentlich für den monetären Nutzen der CDM-Anerkennung sind Anzahl und Wert der Emissionsgutschriften. Anzahl der CERs: Sie hängt von den Baseline- und den Projektemissionen ab. Baseline-Risiken sind z. B. davon abhängig, wie projektspezifisch eine Baseline erstellt wird und ob sie während der Laufzeit des CDM-Projekts an neue Entwicklungen angepaßt werden muß. Die Projektemissionen können insbesondere aufgrund eines anderen Produktionsniveaus oder veränderter Emissionsfaktoren höher oder niedriger als erwartet ausfallen.
Wert der CERs: Der künftig erwartete Marktpreis von CERs ist mit erheblichen Risiken behaftet. Der Preis hängt von einer Vielzahl von Marktfaktoren ab, z. B. wie viele Emissionszertifikate Russland und andere osteuropäische Länder auf den internationalen Markt bringen und wie andere Emissionshandelssysteme z. B. in Australien oder den USA ausgestaltet sind. Der Bedarf an CERs wird auch durch die Nachfrage des freiwilligen Marktes bestimmt.
Wodurch wird der Rahmen des CDM festgelegt?
Der rechtliche Rahmen für CDM-Projekte wird im Wesentlichen durch das Kyoto-Protokoll (1997), die nachfolgenden Beschlüsse der Konferenzen der Vertragsparteien der Klimarahmenkonvention (vor allem die sog. Marrakesh Accords 2001) sowie die laufenden Entscheidungen des CDM-Exekutivrats bestimmt (siehe www.unfccc.int). Der CDM-Exekutivrat beaufsichtigt die Umsetzung des CDM.
Da die Teilnahme am CDM eine freie Entscheidung jedes einzelnen Landes darstellt, sind zudem die jeweiligen nationalen Regelungen zu beachten. Diese können z.B. eine Negativ- oder Positivliste bestimmter Projekttypen beinhalten, bestimmte Vorgehensweisen oder Formatvorlagen vorschreiben und zusätzliche Anforderungen sowie Gebühren festlegen. In Deutschland ist hierfür das ProMechG relevant. Darin wird auch die Verwendung der Gutschriften im EU-Emissionshandel geregelt.
Wie läßt sich der CDM im EU-Emissionshandel nutzen?
Die Verbindung dieser beiden Systeme (vgl. Tabelle 1) erfolgt durch die EU Linking Directive aus dem Jahr 2004, die den Rahmen für die Verwendung von Emissionsgutschriften aus CDM- und JI-Projekten zur Erfüllung der Minderungspflichten im EU-Emissionshandel ab 2005 bildet. Die Umsetzung der EU Linking Directive in nationales Recht erfolgte in Deutschland durch das ProMechG. Gutschriften aus CDM-Projekten können demnach seit 2005 gleichwertig mit EU-Emissionsrechten (European Allowances – EUA) zur Abdeckung von CO2-Emissionen verwendet werden. Die Verwendung von CDM-Gutschriften in der zweiten (2008 bis 2012) und dritten (2013 bis 2020) Handelsperiode wurde mit der Änderung der EU-Emissionshandelsrichtlinie vom 23. April 2009 neu geregelt. Für Deutschland gilt, dass ein Unternehmen seine Minderungspflichten von 2008 bis 2012 mit bis zu 22 Prozent seiner zugeteilten Menge an EUAs mit CDM-Gutschriften erfüllen kann. Dieses CER-Kontigent ist auf die Periode 2013 bis 2020 übertragbar. Dies entspricht in etwa einem Gesamtvolumen von 450 Mio. t CO2, bzw. jährlich etwa 35 Mio. t CO2 (2008 bis 2020). Basis dieser Begrenzung bildet das Ziel der EU, den Ausstoß von Treibhausgasemissionen bis 2020 um 20 Prozent zu senken. Bei einer Erhöhung des Emissionsminderungsziels auf 30 Prozent kann davon ausgegangen werden, dass ein Teil der zusätzlichen Minderungsleistung durch Emissionsgutschriften abgedeckt werden kann.
Was sind die wichtigsten Kriterien für CDM-Projekte?
Die Kriterien ergeben sich aus den Marrakesh Accords von 2001 (http://unfccc.int/cop7) sowie insbesondere aus den Entscheidungen des CDM-Exekutivrats (http://cdm.unfccc.int/EB/index.html) und den jeweiligen nationalen Vorgaben. Bei allen CDM-Projektideen kommt es entscheidend auf den Zusätzlichkeitsnachweis der Emissionsminderungen an, die sog. „Additionality“.
Ein Projekt ist dann „zusätzlich“ im Sinne des Kyoto-Protokolls, wenn die Emissionen nach Durchführung des Projekts geringer sind als die Emissionen, die ohne das Projekt abgegeben würden. Weitere Vorgabe ist, dass die Maßnahme zur Emissionsminderung ohne die Kofinanzierung von CERs nicht erfolgt wäre. Minderungsmaßnahmen, die aufgrund von bestehenden nationalen Umweltbestimmungen erforderlich sind, erfüllen das Kriterium der Zusätzlichkeit grundsätzlich nicht.
Die aktuellste Version 5.2 des Leitfadens der Zusätzlichkeit wurde in der 39. Sitzung des CDM-Exekutivrats verabschiedet und kann abgerufen werden unter:
http://cdm.unfccc.int/methodologies/PAmethodologies/tools/am-tool-01-v5.2.pdf
Durch den Anreiz der Emissionsgutschriften sollen bisher ungenutzte Emissionsminderungspotenziale erschlossen werden. Eine Überschneidung mit Projekten, die auch ohne den Anreiz der Vergabe von Emissionsgutschriften durchgeführt werden („business as usual“), soll vermieden werden.
Über den „business as usual“-Fall hinausgehende Minderungsmaßnahmen werden daher als „zusätzlich“ bezeichnet. Der Nachweis der Zusätzlichkeit erfolgt durch die Konstruktion eines Referenzfallszenarios (Baseline), der den „business as usual“-Fall widerspiegelt. Durch einen Vergleich der erwarteten Projekt-Emissionen mit denen des Referenzfallszenarios kann dann die durch das CDM-Projekt erreichte Emissionsminderung berechnet werden (vgl. Abbildung 2). Hierbei kann sowohl von Emissionsminderungen (t CO2e pro Jahr) aus einem gleichbleibenden als auch aus einem steigenden Verlauf der Baseline-Emissionen ausgegangen werden. Entscheidend ist, daß der Verlauf von Baseline- als auch Projekt-Emissionen ausreichend begründet werden kann.
Das Kriterium der „Zusätzlichkeit“ gewährleistet, daß nur solche Projektvorhaben durch die Ausgabe von CERs unterstützt werden, deren Implementierung allein aufgrund der aus den CERs resultierenden Kofinanzierung erfolgt. Daraus folgt, daß die Projekte nicht zwingend einen monetären Verlust oder eine schlechte Rentabilität ausweisen müssen, um den Zusätzlichkeitsnachweis zu erbringen. Nur in Ausnahmefällen wird ein Projekt mit schlechter Rentabilität durch die Anerkennung als CDM-Projekt hochrentabel. Vielmehr müssen bei bereits guter Rentabilität eines Projekts andere Barrieren nachgewiesen werden, welche die Durchführung behindern (z. B. attraktives Alternativprojekt, erstes Projekt dieser Art in diesem Land, etc.).
Für die Erstellung der Baseline sowie für die Überwachung der Emissionsminderungen (Monitoring) müssen die Projektteilnehmer nach einem anerkannten Verfahren vorgehen, d.h. eine genehmigte „Methodologie“ verwenden.
Bei der Entwicklung der Baseline sollte stets der damit verbundene Monitoringaufwand bedacht werden. Wird das Projekt als Ganzes durchdacht, so kann die Anwendung der Methodologie optimiert werden.
Für verschiedene Projektkategorien und -arten gibt es einen wachsenden Katalog solcher Methodologien (siehe http://cdm.unfccc.int/methodologies), die jeweils an bestimmte Anwendbar-keitsvoraussetzungen geknüpft sind. Gibt es für die CDM-Projektidee noch keine genehmigte Methodologie, so muß anhand bestimmter Vorgaben eine Methodologie entwickelt werden. Dies erhöht den Projektentwicklungsaufwand allerdings erheblich. Die beim CDM-Exekutivrat eingereichten und durch ihn anerkannten Methodologien sind für jedermann frei zugänglich und verwendbar.
Welche Treibhausgase sind relevant?
Gegenstand eines CDM-Projekts kann die Emissionsminderung eines oder mehrerer der folgenden, im Kyoto-Protokoll erfassten Treibhausgase sein: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffoxid (N2O), Teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (Hydrofluorocarbons – HFCs), Perfluorierte Kohlenwasserstoffe (Perfluorocarbons – PFCs), und Schwefelhexafluorid (SF6).
Diese Gase tragen in unterschiedlicher Stärke zum Treibhauseffekt bei. Sie werden gemäß ihrem Treibhauspotenzial (englisch: Global Warming Potential – GWP) bei einem Zeithorizont von hundert Jahren bezogen auf CO2 gewichtet. Die Maßeinheit für alle Gase ist daher eine t CO2e. Das heißt z. B. 1 t CH4 = 21 t CO2e.
Wie ist der grobe Ablauf von CDM-Projekten?
Das vorgeschriebene Vorgehen im Rahmen eines CDM-Projekts umfaßt im Wesentlichen die Schritte Projektdesign, Genehmigung, Validierung & Registrierung, Umsetzung & Monitoring, Verifizierung & Zertifizierung sowie die Ausgabe der Emissionsgutschriften.
Für die Schritte bis zur Registrierung ist dabei mindestens ein halbes Jahr anzusetzen und diese sollten begleitend zur sonstigen Projektplanung erfolgen. Muß erst eine neue Methodologie genehmigt werden, so verlängert sich diese Phase mindestens um ein weiteres halbes Jahr.
Wer ist an einem CDM-Projekt beteiligt?
Neben den üblichen Projektbeteiligten sind bei einem CDM-Projekt zusätzlich folgende Institutionen relevant:
• Projektteilnehmer (Project Participants):
Der oder die Projektteilnehmer werden in den Projektunterlagen explizit benannt. Sie tragen die technische Verantwortung für das CDM-Projekt oder sind als Investor daran beteiligt. Die entstehenden Gutschriften werden unter allen Projektteilnehmern verteilt, d. h. bei der CER-Ausgabe muß unter allen in den Projekt-unterlagen aufgeführten Projektteilnehmern eine Einigung über die Art der Ausschüttung gegeben sein. In der Regel gibt es einen Projektteilnehmer vor Ort und einen aus einem Industrieland. Gibt es Letzteren nicht, so spricht man von unilateralen CDM-Projekten. In der Regel lassen sich die Projektteilnehmer von auf CDM spezialisierte Beratungsunternehmen unterstützen.
•Sachverständige Stellen, sog. Zertifizierungsgesellschaften (Designated Operational Entity – DOE):
Diese Stellen sind für die Validierung und Verifizierung eines CDM-Projekts zuständig. Sie müssen vom CDM-Exekutivrat akkreditiert und bekannt gegeben worden sein und werden vom Projektträger beauftragt.
• CDM-Exekutivrat (inkl. nachgeordneter Gremien, z. B. Methodology Panel):
Der CDM-Exekutivrat ist das zentrale Gremium. Ihm obliegt die Aufsicht über den CDM. Er selbst untersteht der Weisungsbefugnis und Leitung der Konferenz der Vertragsparteien des Kyoto-Protokolls. Detailfragen, z.B. methodischer Art, werden in untergeordneten Gremien bearbeitet. Schnittstelle zwischen Projektträger und CDM-Exekutivrat ist die beauftragte sachverständige Stelle.
• Zuständige nationale Behörden (Designated National Authority – DNA):
Einem CDM-Projekt müssen die zuständigen nationalen Behörden sowohl des Gastgeberstaates (Staat, auf dessen Staatsgebiet das CDM-Projekt durchgeführt werden soll) als auch des Investorstaates (Staat, der das Projekt für den ersten Käufer der Gutschriften genehmigt) zustimmen.
Können Emissionsminderungen aus bereits bestehenden Anlagen nachträglich zertifiziert werden?
In der Regel ist das nicht möglich. Aufgrund der Anforderung der Zusätzlichkeit von Emissionsminderungen können in der Regel nur Projekte als CDM anerkannt werden, die noch nicht realisiert sind. Läuft eine Anlage bereits, so ist sie zumeist bereits als Referenzfallszenario anzusehen.
Welche Länder kommen als CDM-Gastgeberländer in Frage?
Wie ist der aktuelle Stand der internationalen Umsetzung des CDM?
Bis zum 04. März 2010 wurden rund 2.100 CDM-Projekte vom CDM-Exekutivrat registriert.
Folgende Projekttypen sind dabei vertreten (Prozentanteil nach Projektanzahl):
- 60 Prozent im Bereich Erneuerbare Energien; Energieerzeugung aus folgenden Quellen: Wasserkraft, Windkraft, Solarenergie, Geothermie, Gezeitenkraft, Biomasse, Bio- und Deponiegas, Steigerung der Effizienz in kohlegefeu¬erten Kesseln, sowie Abwärmenutzung und Kraft-Wärme-Kopplung
- 18,00 Prozent im Bereich Abfallbehandlung und -entsorgung (inkl. Abwassermanagement)
- 5,30 Prozent im Bereich Vermeidung flüchtiger Emissionen aus Brennstoffen (fest, flüssig, gasförmig) 4,90 Prozent im Bereich Landwirtschaft
- 4,80 Prozent in der verarbeitenden Industrie
- 2,50 Prozent im Bereich chemischer Industrie
- 1,00 Prozent im Bereich Bergbau und Mineralindustrie
- 0,99 Prozent im Energienachfragebereich
- 0,87 Prozent aus Minderungen von flüchtigen Emissionen aus Produktion und Nutzung von HFC und SF6 0,52 Prozent im Bereich Auf- und Wiederaufforstung
- 0,28 Prozent im Bereich Metallproduktion
- 0,08 Prozent im Bereich Verkehr
Ein tabellarischer und tagesaktueller Überblick über den Stand von CDM-Projekten findet sich auf der Website des UN-Klimasekretariats unter cdm.unfccc.int/Statistics.
Aktuell (01. März 2010) sind 114 JI-Projekte registriert. Die meisten (98) dieser Industriestaatenprojekte werden im vereinfachten Track-1 Verfahren durchgeführt. Auch hier ist der Bereich Erneuerbare Energien mit annähernd 70 Pro¬zent aller registrierten Projekte die wichtigste Kategorie. Auffällig ist der gegenüber dem CDM stark erhöhte Anteil der chemischen Industrie (13 Prozent).
Eine gute Auswertung der registrierten CDM- und JI-Projekte wird vom UNEP Risoe Centre im monatlichen Turnus vorbereitet und ist auf deren Website abrufbar.
Abhängig von der Projektgröße können bei verschiedenen Projekttypen unterschiedliche Minderungsmengen erwartet werden. Die Auswertung vom März 2010 von UNEP RISOE zeigt, dass trotz hoher Projektzahlen nur knapp 28 Prozent der erwarteten CERs aus Erneuerbaren Energien stammen. Aus den relativ wenigen Industriegasprojekten (Kategorie 4, 6, 8, 9, 10 und 11) und Projekten der chemischen Industrie wiederum ist mit mehr als 37 Prozent der jährlichen Zertifikatflüsse zu rechnen. Der Grund hierfür liegt darin, daß es sich bei HFCs und SF6 wie auch den N2O-Projekten um Minderung von Gasen mit hohem bis sehr hohem Treibhauspotenzial handelt.
Bis März 2010 wurden mehr als 389 Mio. CERs von der UNFCCC an die CDM-Projektträger ausgegeben; hiervon stammen mit über 75 Prozent der Großteil aus Minderungen im chemischen Bereich (Flüchtige Emissionen aus Produktion und Nutzung von HFCs und SF6 sowie N2O Emissionen aus Produktionsprozessen). Die entsprechende Zertifikatmenge aus JI-Projekten liegt bei 5,5 Mio. ERUs (Emission Reduction Units).
Das Volumen der jährlich zu erwartenden CERs und ERUs von bereits registrierten Projekten beträgt für CDM-Projekte 344,9 Mio. Zertifikate und für JI-Projekte 23,4 Mio. Zertifikate. Bis Ende 2012 ergeben sich in Summe erwartete 1,74 Mrd. CERs und 106,4 Mio ERUs. Aufgrund der CDM- und JI-Pipeline mit über 4.200 CDM-Projekten und 288 JI-Projekten in Planung könnte die mögliche Zahl der Zertifikate bis 2012 aus CDM-Projekten auf 2,9 Mrd. und für JI-Projekte auf 377 Mio. anwachsen.
Für die Umsetzung von CDM-Projekten sind anerkannte Methodologien notwendig, die wie die CDM-Projekte selbst über die Webseite der UNFCCC eingesehen werden können:
- Bis Anfang März 2010 wurden 134 Methodologien für CDM-Projekte genehmigt; darunter 17 konsolidierte, also für verschiedene Ausprägungen ein und desselben Projekttyps allgemein gültige Methodologien.
- Zusätzlich wurden 49 Methodologien für kleine CDM-Projekte („small-scale“ CDM-Projekte) genehmigt; bis dato wurden 920 kleine CDM-Projekte registriert.
- Für Aufforstungs- und Wiederaufforstungsprojekte sind bis März 2010 neun Methodologien anerkannt worden, wobei sich zwei konsolidierte Methodologien auf große CDM-Projekte beziehen.
Wie ist die geografische Verteilung der Gastgeberstaaten von CDM-Projekten?
Bis März 2010 wurden die meisten CDM-Projekte in Asien registriert (75 Prozent). Ein weiterer großer Anteil registrierter Projekte ist Lateinamerika und der Karibik zuzuordnen (22 Prozent).
Die Gründe für diese regionalen Schwerpunkte sind neben realisierbaren großen Emissionsminderungspotenzialen vor allem auch eine hohe institutionelle Entwicklung bezüglich des CDM. In Afrika (2 Prozent) hingegen ist beides insbesondere aufgrund der begrenzten wirtschaftlichen Entwicklung nicht gegeben. Obwohl die zuständigen staatlichen Institutionen für die Durchführung von CDM-Projekten teilweise existieren, ist die Situation herausfordernd aufgrund wechselnder Zuständigkeit von behördlicher Seite oder weil der Projektpartner unerfahren ist. Ähnlich stellt sich die Situation für Projektstandorte in der Allianz der kleinen Inselstaaten dar. In Europa bieten Bosnien-Herzegowina, Malta, Mazedonien, Moldawien, Montenegro, Serbien und Zypern als Gastgeberländer CDM-Projektmöglichkeiten an. Die europäischen Länder eignen sich auch als JI-Gastgeberland. Länder, die das Kyoto-Protokoll nicht ratifiziert haben, können sich weder als JI- noch als CDM-Gastgeberland qualifizieren (z. B. USA, Stand März 2010).Der größte Anteil an bisher registrierten Projekten befindet sich in China (36 Prozent) und Indien (34 Prozent), gefolgt von Brasilien (8,2 Prozent) und Mexiko (5,8 Prozent). Alle Länder sind Schwellenländer mit relativ hohem Industrialisierungsgrad. Hauptziele sind für diese Gastländer neben der Unterstützung ihrer wirtschaftlichen Entwicklung auch die Beteiligung und Mitgestaltung an einer internationalen Umweltpolitik. Das Projektverfahren und die Kriterien sind in diesen Ländern klar strukturiert, wodurch sich die gesamte Projektimplementierung vereinfacht. Die vier Länder haben die Projektpotenziale früh erkannt und nutzen die Möglichkeiten des CDM wirkungsvoll.
Gibt es Erleichterungen für kleine CDM-Projekte?
Für kleine CDM-Projekte (sog. „small-scale“ CDM-Projekte) gelten vereinfachte Modalitäten und Verfahren hinsichtlich der Anwendung von Methodologien und dem Nachweis der Zusätzlichkeit.
CDM-Projekte, die unter den folgenden Obergrenzen liegen, gelten als kleines CDM-Projekt:
• Projekte zur Nutzung erneuerbarer Energien bis 15 MW Kapazität
• Projekte zur Verbesserungen der Energieeffizienz bis 60 GWh pro Jahr
• Sonstige Emissionsminderungsprojekte mit direkten Projektemissionen unter 15.000 t CO2e pro Jahr und Emissionsminderungen bis zu 60.000 t CO2e pro Jahr
• Aufforstungsprojekte mit einer Netto-CO2-Speicherung unter 16.000 t pro Jahr
Alle anderen CDM-Projekte gelten als große CDM-Projekte („large scale“ CDM-Projekte).
Welche gesetzliche Regelungen gibt es für CDM-projekte mit deutscher Beteiligung?
Die nationale Umsetzung der EU Linking Directive erfolgte in Deutschland mit der Verabschiedung des ProMechG im Sommer 2005. Die EU Linking Directive sowie das ProMechG können auf der Website der Deutschen Emissionshandelsstelle (DEHSt) eingesehen werden. Darin werden auch die Grundlagen für die Durchführung von CDM- und JI-Projekten unter deutscher Beteiligung festgelegt. Dies beinhaltet neben den verfahrensrechtlichen Vorgaben auch materielle Anforderungen und eine Reihe von Verordnungsermächtigungen.
Welche Ergebnisse brachte die Klimakonferenz in Kopenhagen in Bezug auf CDM und JI?
Vom 07. bis 19. Dezember 2009 fand in Kopenhagen die Klimakonferenz COP 15 / CMP 5 der Vereinten Nationen statt. Mit ihr sollte der zweijährige Verhandlungsprozeß abgeschlossen werden, der unter der „Bali Road Map“ 2007 initiiert worden war. Hauptziel der Konferenz war es, ein Nachfolgeabkommen für das im Jahr 2012 auslaufende Kyoto-Protokoll zu erarbeiten. Das Abschlussdokument der Konferenz war schlußendlich eine politische Erklärung, der „Copenhagen Accord“. Dieser ist rechtlich nicht bindend und im Status nicht mit dem Kyoto-Protokoll vergleichbar. Seine Implementierung wird davon abhängen, welche Schritte die Staaten nun von sich aus unternehmen.
Hinsichtlich des CDM wurden konkrete Entscheidungen getroffen, die erwartete Reform blieb aber aus. In Bezug auf die Fortführung von JI nach 2012 gab es keine Entscheidungen. Kopenhagen brachte Entwicklungen hin zu mehr Transparenz, verbesserten und stärker standardisierten Arbeitsprozessen und einer ausgewogeneren regionalen Verbreitung von CDM-Projekten sowie vereinfachte und stärker harmonisierte Modalitäten für kleine CDM-Projekte, wodurch auch die Entwicklung von programmatischen Projekten erleichtert wird. CCS (Carbon Capture and Storage) und Atomkraft sind unverändert auch weiterhin als potentielle neue Projektaktivitäten unter dem CDM ausgeschlossen. Bezüglich der Handhabe von N2O-Reduktionen aus neuen Adipin- und Salpetersäureanlagen unter dem CDM kam es zu keiner politischen Entscheidung. Die Frage wird vom CDM-Exekutivrat weiter behandelt.
Bei CDM-Senkenprojekten sollen im Falle des Zustandekommens eines Kyoto-Nachfolgeabkommens die zulässigen Aktivitäten erweitert werden auf CO2-anreichernde Maßnahmen in bestehenden Wäldern, der Landwirtschaft sowie in Feuchtgebieten. Die temporären Gutschriften sollen dann abgelöst werden durch permanente Zertifikate, der Nicht-Dauerhaftigkeit soll mit alternativen Risikoaufschlägen begegnet werden. Diskutiert werden hier z. B. die Vorhaltung von Zertifikatsreserven, Versicherungssysteme oder Preisabschläge.
Allgemein bleibt festzustellen, daß die im Verhandlungstext enthaltenen Verbesserungen beim CDM nicht den Erwartungen entsprechen, weil die im Vorfeld der Konferenz diskutierten Unzulänglichkeiten damit nur zum Teil behoben wurden. Dennoch ist der CDM, wenn auch in kleinen Schritten, auf dem Weg einer Weiterentwicklung.
Der Mechanismus Joint Implementation wird nach 2012 dann Fortbestand haben, wenn eine weitere Verpflichtungsperiode beschlossen wird. Die Konferenz drängte die Industriestaaten darauf, angemessene Beiträge zur Finanzierung der Arbeit an JI im Zeitraum 2010 bis 2011 zu leisten.
Was unterscheidet CDM eigentlich von Joint Implementation (JI)?
Joint Implementation (JI) und CDM folgen im Grunde demselben Prinzip: Emissionsminderungen, die über den „business as usual“-Fall hinausgehen, werden zertifiziert und damit werthaltig gemacht. Es gibt jedoch einige relevante Unterschiede zwischen den beiden Instrumenten, die in folgender Tabelle 3 dargestellt werden.
Welche Behörde ist in Deutschland für JI und CDM zuständig?
Die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) im Umweltbundesamt ist für die Fragen zu den projektbasierten flexiblen Kyoto-Mechanismen JI und CDM zuständig. Es steht eine Telefon-Hotline montags bis donnerstags von 9:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 9:00 bis 14:00 Uhr für Anfragen zur Verfügung. Man kann sich auch per E-Mail an die Deutsche Emissionshandelsstelle wenden.
Umweltbundesamt
Deutsche Emissionshandelsstelle Bismarckplatz 1
14193 Berlin
Telefon 030-89 03 5050
Telefax 030-89 03 5010
German.dna.dfp@uba.de www.dehst.de
Was sind programmatische Klimaschutzprojekte (PoAs) und kann dieser Projektansatz auch in Deutschland genutzt werden?
Ein Großteil der Treibhausgasemissionen wird von sehr kleinen Quellen in Unternehmen, privaten Haushalten, im öffentlichen Raum und im Verkehr verursacht. Dieses Potenzial für Emissionsminderungen kann methodisch durch den programmatischen Ansatz erfaßt werden, sog. „Programme of Activities – PoAâ€. Die verschiedenen PoAs machen die markwirtschaftlichen Anreizinstrumente im Rahmen des Kyoto-Protokolls für Klein- und Kleinstmaßnahmen für Privatpersonen und Unternehmen anwendbar. JI-PoAs beziehen sich dabei auf Aktivitäten in Industriestaaten, z. B. durch den Ersatz ineffizienter Kesselanlagen in Kleinunternehmen oder einen Brennstoffwechsel von Öl auf Erdgas. In einem PoA können diese Maßnahmen kosteneffizient zusammengefaßt werden, weil die gebündelten Einnahmen aus den CO2-Zertifikaten dazu verwendet werden können, Fördermaßnahmen zur Anregung entsprechender Maßnahmen zu finanzieren, etwa für Preisnachlässe, Zuschüsse oder Zinsverbilligungen.
Der programmatische Ansatz für JI-Projekte kann in Deutschland durch das verkürzte Genehmigungsverfahren, sog. „Track 1“-Verfahren genutzt werden. Ein konkretes Beispiel ist das JI-PoA ECO-Plus der AGO AG, das durch die vorzeitige Umstellung kleinerer Heizwerke im Kapazitätsbereich größer 400 kW und kleiner 20 MW auf Biomasse etwa 55.000 t CO2e pro Jahr einspart. Die Umstellung kleinerer, nicht vom Emissionshandel betroffener Energieanlagen auf einen weniger emissionsintensiven Brennstoff birgt auch in Deutschland Emissionsminderungspotenziale, die mit einem JI-PoA effizient ausgeschöpft werden können.
Was ist mit „senken-Projekten“ gemeint?
Ozeane, Lithosphäre und Ökosysteme fungieren als Kohlenstoffsenke, weil sie dauerhaft oder zeitweilig CO2 aus der Atmosphäre aufnehmen und speichern. Im Sprachgebrauch des Klimaschutzes bezeichnen Senkenprojekte Maßnahmen in Ökosystemen (z. B. Wälder, Moore, Böden), die den im atmosphärischen CO2 enthaltenen Kohlenstoff durch Photosynthese in der Biomasse binden. Die CO2-Bindung ist reversibel – entweder gewollt z. B. durch Holzeinschlag oder hervorgerufen durch Naturereignisse wie Waldbrände.
Damit diese Nicht-Dauerhaftigkeit der CO2-Speicherung bei Senkenprojekten im Vergleich zur CO2-Vermeidung bei sonstigen Projekten korrekt abgebildet wird, können mit Senkenprojekten nur temporär gültige Zertifikate generiert werden. Diese müssen zu festgesetzten Zeitpunkten durch „normale“ CERs aus Nicht-Senkenprojekten oder durch zu diesem Zeitpunkt gültige temporäre Senkengutschriften ersetzt werden. Senkengutschriften sind im EU-Emissionshandel weder in der laufenden Periode 2008 bis 2012 noch in der kommenden Periode 2013 bis 2020 einsetzbar. In der laufenden Verpflichtungsperiode des Kyoto-Protokolls sind unter dem CDM nur Aufforstungen und Wiederaufforstungen als Senkenprojekte möglich. Diese Einschränkung auf eine einzige Projektaktivität sowie der Umstand, daß die Zertifikate nicht dauerhaft gültig und im EU-Emissionshandel nicht einsetzbar sind, haben dazu geführt, daß bislang nur eine Handvoll CDM-Senkenprojekte durchgeführt werden.
Wie können die Gutschriften, die aus CDM-Projekten erzeugt werden, noch verwendet werden?
Es gibt neben der Verwendung von privaten Unternehmen im EU-Emissionshandel noch weitere Möglichkeiten der Verwertung von Emissionsgutschriften in Deutschland und bei anderen EU-Mitgliedstaaten. Die EU-Mitgliedstaaten können auf nationaler Ebene die Emissionsgutschriften für die eigenen staatlichen Emissionsminderungsverpflichtungen nutzen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, die Zertifikate über ein Ankaufprogramm zu verwerten, wie z. B. den KfW-Klimaschutzfonds in Deutschland.
Eine weitere Möglichkeit bietet der sog. „freiwillige Markt“ für CO2-Zertifikate. Da ein aktives Auseinandersetzen mit dem Thema Klimaschutz für viele Unternehmen selbstverständlich geworden ist, werden CO2-Zertifikate auf freiwilliger Basis nachgefragt und zur Kompensation eigener Emissionen eingesetzt. Dabei geht es um die Kompensation von Emissionen, die bislang nicht auf internationaler, europäischer oder nationaler Ebene reguliert werden. Dieser Kompensations-mechanismus wird von Regierungen, Privatpersonen, Umweltschutzverbänden und sonstigen Organisationen bereits genutzt.
Auch in Staaten außerhalb der Europäischen Union gibt es Bestrebungen zur Einführung von Emissionshandelssystemen. Beispiele dafür sind Australien, Japan und die Vereinigten Staaten sowohl auf nationaler als auch regionaler Ebene. In Neuseeland gibt es seit 2009 ein Emissionshandelssystem, das den Einsatz von CERs vorsieht. Über die Möglichkeit einer zukünftigen Verlinkung verschiedener Handelssysteme wird bereits nachgedacht.
Welche Alternativen gibt es für ein Projekt, das nicht als CDM oder JI durchgeführt werden kann?
Wenn sich ein Projekt nicht für CDM oder JI qualifiziert, besteht die Möglichkeit der Durchführung eines sog. „Verified Emission Reduction“-Projekts (VER-Projekt). VER-Projekte eignen sich insbesondere als Alternative zu CDM oder JI
• in Ländern, die das Kyoto-Protokoll nicht ratifiziert haben,
• in Ländern, die zwar das Kyoto-Protokoll ratifiziert haben, aber die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Umsetzung von CDM- oder JI-Projekten nicht gegeben sind,
• für Sektoren, die nicht vom Kyoto-Protokoll erfasst sind,
• für Kleinstprojekte mit unter 1.000 t CO2e-Minderungen jährlich sowie
• in Fällen, in denen sich die Registrierung eines CDM- oder JI-Projektes verzögert, beispielsweise durch langwierige Anerkennung einer neuen Methodologie.
CDM-Projekte können CERs erst ab dem Zeitpunkt der Registrierung eines CDM-Projekts erzeugen. Die Generierung von VERs bei einem CDM-Projekt kann für die Dauer möglicher Verzögerungen der Registrierung, z. B. in der zeitintensiven Phase der Anerkennung einer neuen Methodologie, eine Alternative darstellen, falls die entsprechende Anlage bereits vor der CDM-Registrierung in Betrieb gegangen ist.
Der Ablauf von VER-Projekten ist dem von CDM-Projekten sehr ähnlich. Für die Projektbeschreibung werden meist die gleichen Vorlagen (Verwendung von Methodologien, die für CDM-Projekte zugelassen sind) verwendet. VER-Projekte werden in der Regel sowohl validiert als auch später verifiziert. Dies wird meist von Organisationen durchgeführt, die im Rahmen des Kyoto-Protokolls berechtigt sind, CDM- und JI-Projekte zu prüfen (Unternehmen, die dazu vom UNFCCC akkreditiert sind). Da diese VER-Projekte aber nicht formal als CDM-Projekte registrierungsfähig sind, werden verschiedene Standards (z. B. Gold Standard, The Voluntary Carbon Standard, VER+) genutzt, um die Qualität der eingesparten Emissionsreduktionen zu sichern und um die Projekte im Rahmen dieser Standards registrieren zu können. Die verifizierten Emissionsminderungen (VERs) werden vor allem von Unternehmen und Organisationen nachgefragt, um z. B. eigene Reise- oder sonstige Emissionen von Geschäftsaktivitäten neutral zu stellen. Mittlerweile kompensieren auch verstärkt Privatpersonen Emissionen, die z. B. durch Flugreisen oder andere Aktivitäten entstehen.
Welche CO2-Zertifikate können für Maßnahmen zur Klimaneutralität eingesetzt werden?
Alle Gutschriften, die aus Klimaschutzprojekten generiert werden sowie Emissionsberechtigungen des EU-Emissionshandels können zur Erzeugung von Klimaneutralität eingesetzt werden.
Klimaneutralität beschreibt einen Mechanismus, der die Kompensation von Treibhausgasen zum Ziel hat. Durch den Kauf von CO2-Zertifikaten werden Treibhausgasemissionen, deren Vermeidung technisch nicht möglich oder wirtschaftlich unverhältnismäßig ist, ausgeglichen. Durch diesen freiwilligen Kauf und die Stilllegung der erworbenen Emissionszertifikate, die sog. „Kompensation“, werden diese Emissionszertifikate aus dem Markt genommen und damit das Ziel der Reduzierung von Treibhausgasen unterstützt.
Bei diesem Mechanismus sollte sich die Kompensation von Emissionen auf sog. „unvermeidbare“ Emissionen beziehen. Dadurch soll zum Ausdruck gebracht werden, daß bei der Neutralisierung von Emissionen auch immer Minderungspotenziale untersucht werden sollten, um die Vermeidung von Emissionen als wirkungsvollsten Klimaschutz in diesen Mechanismus mit einzubeziehen.
Neben den Klimaschutzprojekten des Kyoto-Protokolls (CDM und JI) gibt es VER-Projekte, die ebenfalls CO2-Zertifikate erzeugen. Diese Gutschriften (VERs) werden zu Kompensationszwecken freiwillig nachgefragt und sind unter dem Kyoto-Protokoll nicht anrechenbar.
What does "CDM" mean?
The abbreviation CDM stands for Clean Development Mechanism (in German: Mechanism for environmentally-compatible development). Projects that lead to the reduction of greenhouse gas emissions in developing or emerging countries can under certain conditions be registered as CDM projects. Public or private investors can be rewarded for realized emission reductions in the form of emission reduction credits. These credits, the so-called "certified emission reductions (Certified Emission Reductions - CERs), are valuable and tradable, this means, marketable at a certain price. The unit is one tonne of carbon dioxide equivalent (t CO2e).
What are the objectives of the CDM?
The CDM is defined in Article 12 of the Kyoto Protocol. According to this, the CDM projects, implemented in developing or emerging countries follow pursue two objectives:
- To assist the host country (i.e., the developing or emerging country) in achieving sustainable development.
- The generation of emission credits (CERs) that can be used by the investor countries (i.e. developed countries) to fulfil their obligations.
Hence, the CDM increases the flexibility of the developed countries and helps them to reduce the costs of fulfilling their emission reduction obligation under the Kyoto Protocol.
For which companies is this topic relevant?
CDM is a relevant topic for all the companies with efficient, which are involved with innovative and/or emission-reducing technologies. This is true for technology providers and project developers, as well as for investors and lenders. Firstly, the relevance is independent of whether a company itself is involved in the EU emission trading or not. Secondly, the participation in a CDM project by way of purchase of emission reduction credits is at issue in particular for those companies, which are subject to the emission limits via the EU emission trading. Figure 1 shows the possible participants and their role in the context of a CDM project.
In Germany, approximately 450 companies with 1,942 plants are affected by the EU emission trading. During the period from 2008 to 2012, these companies will be granted emission allowances, totaling nearly 388.6 million tons of CO2 a year. From 2012, the air traffic will be included in the European emission trading and from 2013 other sectors will be included as well. Moreover, from 2013, other greenhouse gases will be added to the hitherto defined greenhouse gas CO2. Therefore, as from 2012 the number of affected enterprises and plants that are affected will increase significantly. For the third trading period (2013 to 2020) the proportional allocation amount will reduce, since the European Commission has set a reduction target of 20 percent by the year 2020. By 30 June 2010, the European Commission publishes the absolute quantity of allowances for the whole Community for 2013 and by 30 September 2010 the allocation amounts.
The CDM is of particular interest to those companies which want to open up export markets in emerging and developing countries. It is possible to co-finance emission reductions in developed countries and Eastern European countries in a similar way via the JI mechanism. According to the current state of affairs, the issuance of CO2 certificates for JI projects is only possible until 31 December 2012, since the Kyoto Protocol expires at that date. However, it is expected that the JI projects will continue, on the basis of a successor agreement.
Which advantages offers CDM for companies and which revenues can be obtained?
The possibility to implement or t o participate in CDM projects, is available on one hand for companies which have to participate in the EU emission trading, but on the other hand also for all the natural and legal persons under private and public law (see definition of project initiator in § 2 No. 11 Project Mechanisms Act - Pro MechG). Generally, CDM offers a range of opportunities for companies:
- Generation of utilizable, tradable, low-cost emission reduction credits in order to cover their own needs in the EU emission trading or to sell.
- Support of other business objectives, such as developing new markets, customer acquisition and retention, marketing of innovative technologies, increasing the project returns and ensuring competitive advantages.
Even at an early stage of the project, during which no emission reduction credits were actually generated, it is possible to already secure some revenues. This can be done through the sale of future emission reduction credits (forward), i.e. the project initiator assures the buyer of the supply a certain quantity of CERs at a certain price and at a later point in time. For delivery in 2012, the prices lie in the order of 8 to 11 € / CER-forward. The higher the risk for the buyer, the lower the prices.
Once emission reduction credits have been issued, they can be sold via the spot market. Spot trading is a short-term business, where the physical delivery of emission allowances takes place within a period of one to two days. From November 2009 to March 2010, on the Munich Stock Exchange (www.greenmarket-exchange.com) and the EEX in Leipzig (www.eex.de) the prices for EUAs varied between 12 and 15 € and for CERs between 11 and 14 € .
Which costs are associated with the recognition of a project as a CDM?
The monetary costs essentially include the so-called "transaction costs", which can be divided into internal and external costs, such as information, research, negotiation, project development, validation, monitoring, verification and enforcement costs. Depending on the size and the complexity of the CDM project, the CDM-specific transaction costs range from 50000€ to 250000 €. The majority of these costs is related to the project development. However, there are significant cost drivers, such as the development of a methodology, which increase the transaction costs. The project costs decrease substantially when an approved methodology is being used, as the development costs are eliminated. If in 2005, there were only 23 approved methodologies, in March 2010, this number increased to 149. One aspect, which is very difficult to estimate, are the negotiation costs with the project participants. This is especially true if government agencies are involved, since the national procedures and criteria catalogues in development are conceived in a very different way. In individual cases, extreme high negotiation costs can result in the doubling of the transaction costs.
In general it can be stated that the fewer partners to be coordinated, the less time expenditure and the lower the monetary costs.
The registration fees are a function of the quantity reduction and amounted for the average of the crediting period to:
- 0.10 U.S. $ per CER for the first 15,000 CERs of a year
- U.S. $ 0.20 per CER for all the others.
The maximum registration fee amounts to $ 350,000 U.S. Such high fees have only been charged in rare cases, when projects have very large reduction targets, for example, reduction of industrial gases with very high emission factors (see FAQ 10). For projects with a reduction quantity of less than 15,000 t CO 2 e, the registration fees are waived. If a project is not being registered, the fees that exceed U.S. $ 30,000 will be refunded. The registration fees will be deducted of the fees which become due at the issuance of the emission reduction credits.
Furthermore, the competent authorities of the participating states often raise fees. In Germany, the project mechanisms Fee Ordinance (Project Mechanism ActebV) applies. Fees of 20 to 600 euros are being charged for the issuance of a recommendation letter proponents processing or an approval letter, depending on the quantity of emission reductions and the scope of the project.
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What are the risks associated with CDM projects?
In addition to the usual risks of a conventional international project, a CDM project involves additional risks both on the side of the costs and on the side of the revenues.
Risks as regards the costs of CDM projects:
Here, there is a risk of increased transaction costs, due to unexpectedly substantial verification and reporting requirements because of new rules of the CDM Executive Board (Executive Board - EB) or of individual participating countries.
Risks as regards the revenues of CDM projects:
The number and the value of the emission reduction credits are essential to the monetary benefits of the of the CDM approval. Number of CERs: This depends on the baseline and the project emissions. Baseline risks are, for example, dependent of the way a project-specific baseline is created and whether it needs to be adjusted to new adjustments during the period of the CDM project. The project emissions can vary, particularly due to a modified production level or modified emission factors, which can turn out to be higher or lower than expected.
Value of the CERs: The expected future market price of CERs is subject to significant risks. The price depends on a variety of market factors, such as the quantity of emission allowances issued by Russia and other Eastern European countries and the way other emission trading systems, for instance in Australia or the USA, are designed. The demand for CERs is also determined by the demand in the free market.
Which is the basis of the framework of the CDM?
The legal framework for CDM projects is largely determined by the Kyoto Protocol (1997), the consecutive resolutions of the Conferences of the Parties to the United Nations Framework Convention on Climate Change (especially the so-called Marrakesh Accords in 2001) and by the current decisions of the CDM Executive Board (see www.unfccc.int). The CDM Executive Board supervises the implementation of the CDM.
Furthermore, the respective national regulations have to be observed, since the participation in CDM is a free decision of each country. These may include, for example, a negative or a positive list of specific project types, require certain practices or styles, and impose additional requirements and fees. In Germany, the Project Mechanism Act applies to these matters. It also regulates the use of credits in the European emission trading.
How can the CDM be used in the European emission?
The combination of these two systems (see Table 1) results from the European Linking Directive of 2004, which creates the framework for the use of emission reduction credits from CDM and JI projects in order to fulfil the reduction obligations in the European emission trading as from 2005. In Germany, the European Linking Directive was transposed into national law in Germany by the Project Mechanism Act. Credits from CDM projects can therefore be used equivalently with the European emission allowances (European Allowances- EUA) since 2005 for the coverages of CO2 emissions. The use of CDM credits in the second (2008 to 2012) and third (2013 to 2020) trading period is regulated by the amended European Emission trading Directive of 23 April 2009. In Germany, a company is allowed to fulfil its reduction obligations from 2008 to 2012 with CDM credits, up to 22 percent of its allocated amount of EUAs. This CE contingent is transferable to the period between 2013 and 2020. This corresponds to a total volume of 450 million tonnes of CO2, or annually about 35 million tons of CO 2 (2008 to 2020). This limitation is based on the objective of the EU to reduce the emission of greenhouse gases by 20 percent by 2020. When increasing the emissions reduction target to 30 percent, it can be assumed that it will be allowed to cover a part of the additional reduction performance by emission reduction credits.
What are the main criteria for CDM projects?
The criteria result from the Marrakesh Accords of 2001 (http://unfccc.int/cop7) and especially from the decisions of the CDM Executive Board (http://cdm.unfccc.int/EB/index.html) and the respective national requirements. All the ideas for CDM projects, involve essentially the verification of additionality of emission reductions, the so-called "Additionality."
In this context, a project is "additional" under the Kyoto Protocol, when the emissions are lower after the implementation of the project than the emissions that would have been released without the project. Another requirement is that the measure to reduce the emissions would not have been taken without the co-financing of CERs. Reduction measures, which are required by existing national environmental regulations basically don't meet the additionality criterion.
The latest version 5.2 of the Guide of additionality was adopted during the 39th meeting of the CDM Executive Board and can be retrieved at:
cdm.unfccc.int/methodologies/PAmethodologies/tools/am-tool-01-v5.2.pdf
With the incentive of emission reduction credits, previously unexploited emission reduction potentials should be opened up. An overlapping with projects, which would be implemented even without the incentive of the award of emission reduction credits ("business as usual"), should be avoided.
The reduction measures which exceed the "business as usual" are therefore referred to as "additional". Additionality is demonstrated by the construction of a reference case scenario (baseline), which reflects the "business as usual" case. The emission reduction, achieved by the CDM project can be calculated on the basis of a comparison of the expected project emissions with those of the reference case scenario (see Figure 2). Here, emission reductions (t CO2e per year) both in a scenario with constant baseline emissions and in a scenario with increasing baseline emissions can be taken into consideration. It is crucial that the evolution of the baseline as well as the project emissions can be sufficiently substantiated.
The criterion of "additionality" ensures that only those project proposals, whose implementation is dependent from the co-financing by means of CERs, will be supported by the issuance of CERs. This means that the projects not necessarily have to show a monetary loss or a poor return in order to provide proof of additionality. It's only in exceptional cases that a project with poor profitability becomes highly profitable thanks to its recognition as a CDM project. As a point of fact, in cases where projects have already a good profitability, other barriers that hinder the implementation have to be verified (e.g. attractive alternative projects, the first project of its kind in the country, etc.).
For the preparation of the baseline and for monitoring the emission reductions, the projects participants have to proceed according to accepted methods, i.e. use an approved "methodology".
The costs associated with the monitoring should always be taken into account when developing the baseline. Conceiving the project as a whole enables to optimize the application of the methodology.
There is a growing catalogue of such methodologies for different project categories and types (see cdm.unfccc.int/methodologies), each linked to specific applicability requirements. If there is no approved methodology for a certain CDM project idea, than a methodology has to be developed on the basis of specific requirements. However, this increases the development costs of the project considerably. The methodologies submitted to and approved by the CDM Executive Board are freely available and free to use.
Which greenhouse gases are relevant?
In the context of a CDM project, the emission reduction of one or more of the following green house gases, covered in the Kyoto Protocol, is relevant: Carbon dioxide (CO2), methane (CH4), nitrous oxide (N2O), partially halogenated fluorocarbons (Hydrofluorocarbons - HFCs), perfluorocarbons (PFCs) and sulfur hexafluoride (SF6).
These gases contribute in varying degrees to the greenhouse effect. They are weighted according to their global warming potential (GWP), during a time horizon of one hundred years, with regard to CO2. Therefore, the unit for all gases is one t CO2e. That means, for example, 1 t CH4 = 21 t CO2e.
What is the general course of CDM projects?
The required actions in the context of a CDM project essentially consist of project design, approval, validation and registration, implementation and monitoring, verification and certification as well as the issuance of emission reduction credits.
At least half a year needs to be scheduled for the steps prior to the registration, and these should take place alongside the other project planning. In case a prior approval of a new methodology is necessary, this phase will be extended by at least another six months.
Are there facilitations for small-scale CDM projects?
For small-scale CDM projects, simplified modalities and procedures apply for the application of methodologies and the demonstration of additionality.
CDM projects, which don't exceed the following limits, are regarded as a small-scale CDM projects:
- Projects for the use of renewable energy up to a capacity of 15 MW
- Projects for the improvement of energy efficiency up to 60 GWh per year
- Other emission reduction projects with direct project emissions below 15,000 t CO 2 e per year and emission reductions up to 60,000 t CO2e per year
- Afforestation projects with a net CO 2 storage under 16,000 tons per year
All other CDM projects are classified as large-scale CDM projects.
Who is involved in a CDM project?
Besides the usual project participants the following institutions are also relevant for a CDM project:
- Project participants:
The project participant(s) is or are explicitly named in the project documents. They carry the technical responsibility for the CDM project or are involved as an investor in the project. The resulting credits are distributed among all the project participants, i.e. at the moment of the issuance of the CER, there has to be an agreement between all the project participants, listed in the project documents, on the way of distribution. In general, there is one project participant on-site and one from an industrialized country. Projects without participants from an industrialized country are called unilateral CDM projects. Usually, the project participants are assisted by a consultancy, specialized in CDM.
- Authorised bodies, the so-called certification bodies (Designated Operational Entity - DOE):
These bodies are responsible for the validation and verification of a CDM project. They have to have been accredited and published by the CDM Executive Board and are appointed by the project initiator.
- CDM Executive Board (including subordinate panels, such as the Methodology Panel): The CDM Executive Board is the central body. It is in charge of the supervision of the CDM. It is on its turn subject to the authority and guidance of the Conference of the Parties to the Kyoto Protocol. Detailed issues, such as the type of method are dealt with by subordinate panels. The authorised body constitutes the interface between the project initiator and the CDM Executive Board.
- Competent national authorities (Designated National Authority - DNA): The competent national authorities of both the host country (state, on whose territory the CDM project will be implemented) and the investor country (state, approving the project for the first buyer of the credits) have to agree on the CDM project.
Can emission reductions by existing plants be certified later on?
Normally, this is not possible. Normally, only projects which aren't realized yet can be accepted as CDM projects, because of the requirement of additionality of emission reductions. In case a plant is already operational, it is usually to be regarded as a reference case scenario.
Which countries are eligible as CDM host countries?
What is the current state of affairs of the international implementation of the CDM?
Up to 04 March 2010, around 2,100 CDM projects were registered by the CDM Executive Board.
The following project types are represented (percentage of projects according to the number of projects):
- 60 percent in the field of renewable energy, energy generation from the following sources: Hydropower, wind power, solar energy, geothermal energy, tidal power, biomass, biogas and landfill gas, improving efficiency in coal-fired boilers as well as waste heat recovery and cogeneration of heat and electricity.
- 18.00 percent in the field of waste treatment and disposal (including wastewater management)
- 5.30 per cent in the field of prevention of fugitive emissions from fuels (solid, liquid, gas) 4.90 percent in the field of agriculture
- 4.80 percent in the manufacturing industry
- 2.50 percent in the field of the chemical industry
- 1.00 percent in the field of mining and minerals industry
- 0.99 per cent in the field of energy demand
- 0.87 percent in the field of reductions of volatile emissions from production and use of HFCs and SF 6 0.52 percent in the field of afforestation and reforestation
- 0.28 percent in the field of metal production
- 0.08 percent in the field of traffic
A tabular and daily updated overview of the status of the CDM projects can be found on the website of the UN Climate Secretariat at cdm.unfccc.int/Statistics.
114 JI projects are currently (01 March 2010) registered. Most (98) of these projects of industrialized countries are implemented via the simplified Track 1 procedure. The field of renewable energies, with almost 70 per cent of all registered projects, is the most important category here as well. The significantly increased proportion of the chemical industry (13 percent) compared to the CDM is remarkable.
The UNEP Risoe Centre prepares a good analysis of the registered CDM and JI projects on a monthly basis, which is available on their website.
Depending on the size of the project, different reduction amounts are to be expected in different project types. The analysis of March 2010 by UNEP RISOE shows that despite the high numbers of projects, only about 28 percent of the expected CERs stem from renewable energies. Again, more than 37% of the annual certificate flow is expected to be awarded to the relatively few industrial gas projects (Category 4, 6, 8, 9, 10 and 11) and projects in the chemical industry. This is because HFC and SF6 as well as N2O projects deal with gases with a high to very high global warming potential (see FAQ 10).
Until March 2010, more than 389 million CERs have been issued by UNFCCC to the CDM project initiators; the major part (over 75 percent) stem from reductions in the chemical sector (fugitive emissions from the production and use of HFCs and SF 6 as well as N2O emissions from production processes). The corresponding quantity of certificates from JI projects amounts to 5.5 million ERUs (Emission Reduction Units).
The volume of the annually expected CERs and ERUs from already registered CDM projects amounts to 344.9 million certificates for CDM projects and to 23.4 million certificates for JI projects. By the end of 2012, a total of 1.74 billion CERs and of 106.4 million ERUs 106.4 is expected. Because of the CDM and JI pipeline with over 4,200 CDM projects and 288 JI projects that are planned, the potential number of certificates could grow to 2.9 billion for CDM projects and to 377 million for JI projects by 2012.
Approved methodologies are necessary for the implementation of CDM projects approved, they (as well as the CDM projects themselves) can be found on the website of the UNFCCC:
- Until beginning of March 2010, 134 methodologies were approved for CDM projects; including 17 consolidated methodologies, i.e. generally accepted methodologies for different forms of the same type of project.
- Additionally, 49 methodologies for small-scale CDM projects were approved; up until now, 920 small-scale CDM projects have been registered.
- For afforestation and reforestation projects, nine methodologies have been accepted until March 2010, including two consolidated methodologies relating to large-scale CDM projects.
What is the geographical distribution of the host countries of CDM projects?
Until March 2010, most of the CDM projects were registered in Asia (75 percent). Another large part of the registered projects is to be related to Latin America and the Caribbean (22 percent).
The reasons for these regional focal points, apart from the large emission reduction potentials that can be realized, is mainly the high institutional development as regards the CDM. Whereas Africa (2 percent) lacks both factors, mainly because of the limited economic development. Although the competent state institutions for the implementation of CDM projects do exist partially, the situation is challenging because of the competence shifts of the authorities or because of the inexperience of the project partner . The situation is for project sites in the Alliance of Small Island States is similar. As regards Europe, Bosnia-Herzegovina, Malta, Macedonia, Moldova, Montenegro, Serbia and Cyprus offer opportunities as host countries for CDM projects. The European countries are also suitable as JI host countries. Countries, which haven't ratified the Kyoto protocol, can not be qualified as a JI or as a CDM host country (for instance the USA, status of March 2010).
The largest part of registered projects are located in China (36 percent) and India (34 percent), followed by Brazil (8.2 percent) and Mexico (5.8 percent). All these countries are emerging economies with a relatively high level of industrialization. The main objectives for these host countries, apart from supporting their economic development, is their participation and involvement in an international environment policy. The project process and the criteria are clearly structured in these countries, which simplifies the entire project implementation. These four countries discerned the potentials of the projects at an early stage and use the opportunities of the CDM effectively.
China is clearly the leader as regards the annual reduction amounts (59 percent). This is because of the large reduction potentials (see also FAQ 10) in the field of production and use of HFCs and SF 6 as well as from N2O process emissions. Other large reduction amounts stem from projects in India (12 percent) and Brazil (6 percent). Only about 2.7 percent of the reduction results from the implementation of projects in Mexico.
Which statutory provisions apply to CDM projects with German participation?
The European Linking Directive was transposed into the national law of Germany by the adoption of Project Mechanism Act in the summer of 2005. The European Linking Directive and the Project Mechanism Act can be viewed at the website of the Deutschen Emissionshandelstelle (DEHSt-German Emission trading Authority ). It also establishes the bases for the implementation of CDM and JI projects with German participation. This includes not only the procedural rules, but also substantive requirements and a series of statutory authorizations.
What were the results of the climate conference in Copenhagen in relation to CDM and JI?
The Climate Change Conference COP 15 / CMP 5 of the United Nations was held from 07 to 19 December 2009 was held in Copenhagen. It should have resulted in the completion of a two-year negotiating process, which had been initiated in 2007 under the "Bali Road Map". The main objective of the conference was to develop a successor agreement of the Kyoto Protocol, which expires in 2012. Ultimately, the final document of the conference was a political declaration, the "Copenhagen Accord ". This is not legally binding and its status cannot be compared with the status of the Kyoto Protocol. Its implementation will depend on the next steps the countries will take from there.
Concrete decisions were adopted as regards the CDM concrete decisions, but the expected reforms failed nevertheless to materialize. There were no decisions on the continuation of JI after 2012. Copenhagen resulted in developments towards greater transparency, improved and more standardized work processes and a more balanced regional distribution of CDM projects as well as more harmonized and simplified procedures for small-scale CDM projects, which also facilitates the development of programmatic projects. CCS (Carbon Capture and Storage) and nuclear power remain excluded as potential new project activities under the CDM. There was no political decision regarding the handling of N2O reductions from new adipic and nitric acid plants under the CDM. The issue is further handled by the CDM Executive Board.
As regards CDM carbon sink projects, the permitted activities will be extended to CO 2-enhancing measures in existing forests, agriculture and wetlands, in the absence of a successor agreement to the Kyoto Protocol. The temporary credits would then be replaced by permanent certificates, the non-durability is to be counteracted with alternative risk premiums. In this context, the provision of certificate reserves, insurance systems or price reductions will be discussed.
Generally, it is to be noted that the improvements as regards the CDM, contained in the negotiating text, don't meet the expectations, because the deficiencies that have been discussed in the time leading up to the conference have only been partially resolved. Nevertheless, the CDM is being enhanced and further developed, although very gradually.
The mechanism of Joint Implementation will continue to exist after 2012, if a further obligation period will be decided. The conference urged the developed countries to make appropriate contributions in order to finance the work on JI in the period from 2010 to 2011.
What is the actual difference between CDM and Joint Implementation (JI)?
Joint Implementation (JI) and CDM follow basically the same principle: Emission reductions, going beyond the "business as usual" case will be certified and hereby become intrinsically valuable. However, there are some significant differences between the two instruments, which are presented in Table 3 below. The specific requirements for JI projects and the status of development in Germany are presented in Chapter 5.
Which authority in Germany is responsible for JI and CDM?
The German Emission trading Authority (DEHSt) within the Federal Environment Agency is responsible for questions about the project-based flexible Kyoto mechanisms JI and CDM. There is a telephone hotline available from Monday until and including Thursday from 9:00h to 17:00h and on Friday from 9:00h to 14:00h, for all inquiries. It is also possible to contact the German Emission Trading Authority by e-mail.
Umweltbundesamt (Federal Environment Agency)
Deutsche Emissionshandelsstelle (German Emission trading Authority) Bismarckplatz 1
14193 Berlin
Telephone 030-89 03 5050
Fax 030-89 03 5010
German.dna.dfp@uba.de www.dehst.de
What are programmatic climate protection projects (PoAs) and is it possible to also use this project approach in Germany?
A large part of the emissions of greenhouse gas is caused by very small sources in enterprises, private households, public spaces and by traffic. This potential for emission reductions can be addressed methodically by the programmatic approach, the so-called "Program of Activities - PoA. The various PoAs make the economic incentives in the context of the Kyoto Protocol for small and micro measures applicable to individuals and businesses. JI-PoAs relate to activities in developed countries, for example, by replacing inefficient boilers in small business or by switching from oil to natural gas. In a PoA, these measures can be cost-effectively combined, because the combined revenue from the CO 2-certificates can be used to finance subsidy tools to stimulate the appropriate measures, such as price reductions, grants or interest subsidies.
In Germany, the programmatic approach for JI projects can be used via the shortened approval procedure, the so-called "Track 1" procedure. A concrete example is the JI-PoA ECO-Plus of AGO AG, which saves about 55,000 t CO 2 e on biomass per year by the early replacement of heating stations with a capacity between 400 kW and 20 MW. The conversion of smaller energy plants that are not affected by emission trading to a less emissions-intensive fuel recovers also emission reduction potential in Germany, which can be exploited efficiently with a JI-PoA.
What is meant by "carbon sink projects"?
Oceans, the lithosphere and ecosystems act as carbon sinks because they absorb and store CO2 from the atmosphere in a temporary or permanent way. In the language of climate protection, measures in the context of carbon sink projects mean measures in ecosystems (e.g. forests, bogs and soil), which bind the carbon contained in atmospheric CO 2 via photosynthesis in the biomass. The CO2 bonding can be reversed - either intentionally, for example, by logging or due to natural events, such as forest fires.
Because of the fact that this non-durability of CO 2 storage in carbon sink projects in comparison to the CO 2 avoidance in other projects is mapped correctly, only temporarily valid certificates can be generated by carbon sink projects. These have to be replaced at determined points in time by "standard" CERs from non- carbon sink projects, or by carbon sink credits, which are valid at that date. Carbon sink credits are not utilizable in the European emission trading, neither in the current period from 2008 to 2012, nor in the next period from 2013 to 2020. In the current obligation period of the Kyoto Protocol, only afforestation and reforestation are possible as carbon sinks projects under the CDM. This limitation to a single project activity and the fact that the certificates are not permanently valid and cannot be utilized in the European emission trading, have resulted in the fact that so far only a handful of CDM carbon sink projects have been implemented.
In which other way can the credits generated from CDM projects be utilized?
There are, apart from the utilization by private companies in the European emission trading, other possibilities of utilization of emission reduction credits in Germany and in other EU Member States. The EU Member States may utilize the emission reduction credits on a national scale for their own national emission reduction obligation. Moreover, there is also the possibility to utilize the certificates via a purchase program, such as the KfW Carbon Fund in Germany.
Another possibility is the so-called "free market" for CO2 allowances. Since active dealing with the theme of climate protection has become self-evident for many companies, the CO 2 allowances are in demand on a voluntary basis and are being utilized to compensate for the own emissions. These are compensations for emissions that up until now are not regulated at an international, European or national level. This compensation mechanism (see FAQ 26) is already being utilized by governments, individuals, environmental groups and other organizations.
Even in countries outside the European Union, there are attempts to introduce emission trading systems. Examples are Australia, Japan and the United States, both at national and regional level. New Zealand has an emission trading scheme since 2009, which provides for the use of CERs. The possibility of a future link between the different trading systems is already being considered.
Which are the alternatives for a project that cannot be implemented as CDM or JI?
If a project does not qualify for CDM or JI, there is the possibility of implementing it as a so-called Verified Emission Reduction Project (VER project). VER projects are particularly suitable as an alternative for CDM or JI
- in countries that have not ratified the Kyoto Protocol,
- in countries that do have ratified the Kyoto Protocol, but don't dispose over the legal framework for the implementation of CDM or JI projects
- for sectors that are not covered by the Kyoto Protocol,
- for micro-projects with a reduction quantities of less than 1,000 t CO 2e per year as well as
- in cases in which the registration of a CDM or JI project is delayed, for example by a protracted recognition of a new methodology.
CDM projects can only generate CERs as from the date of the registration of a CDM project. The generation of VERs can constitute an alternative for CDM projects, during the period of the delay of the registration, for instance in the time-consuming phase of the recognition of a new methodology, if the corresponding plant is already operational before the CDM registration.
The procedure of VER projects is very similar to the procedure of CDM projects. Most of the time, the same templates are used for the description of the projects (utilization of methodologies that are approved for CDM projects). Usually, VER projects will be validated and subsequently verified. This is usually carried out by organizations that are authorized under the Kyoto Protocol to assess CDM and JI projects (companies that are accredited to the UNFCCC for this purpose). Since these VER projects are not formally registrable as CDM projects, various standards (such as the gold standard, The Voluntary Carbon Standard, VER +) are used to ensure the quality of the saved emission reductions and in order to be able to register the projects under this standard. The verified emission reductions (VERs) are mainly in demand by companies and organizations in order to neutralize for instance the own travel or other emissions of their business. Meanwhile, also private individuals increasingly compensate for emissions, such as those generated by air travel or other activities.
Which CO2 certificates can be used for climate neutrality measures?
All credits generated from climate protection projects as well as emissions allowances from the European emission trading can be used for the generation of climate neutrality.
Climate neutrality describes a mechanism, whose objective is the offset of emissions. By the purchase of CO2 allowances, it is possible to compensate for emissions of greenhouse gas, whose prevention is not technically possible or economically disproportionate. Via this voluntary purchase and decommissioning of the acquired emission allowances, the so-called "compensation", these emission allowances are taken out of the market and in this way the objective of the reduction of greenhouse gases is being supported.
This mechanism of emission compensation should relate to so-called "unavoidable" emissions. Hereby should be expressed that when neutralizing emissions, the reduction potential should always be investigated in order to include avoidance of emissions in this mechanism as the most effective climate protection.
Apart from the climate protection projects under the Kyoto Protocol (CDM and JI) there are the VER projects, which also generate CO 2-certificates. These credits (VERs) are in demand for compensation purposes and are not creditable under the Kyoto Protocol.
Gibt es Erleichterungen für kleine CDM-Projekte?
Für kleine CDM-Projekte (sog. „small-scale“ CDM-Projekte) gelten vereinfachte Modalitäten und Verfahren hinsichtlich der Anwendung von Methodologien und dem Nachweis der Zusätzlichkeit.
CDM-Projekte, die unter den folgenden Obergrenzen liegen, gelten als kleines CDM-Projekt:
• Projekte zur Nutzung erneuerbarer Energien bis 15 MW Kapazität
• Projekte zur Verbesserungen der Energieeffizienz bis 60 GWh pro Jahr
• Sonstige Emissionsminderungsprojekte mit direkten Projektemissionen unter 15.000 t CO2e pro Jahr und Emissionsminderungen bis zu 60.000 t CO2e pro Jahr
• Aufforstungsprojekte mit einer Netto-CO2-Speicherung unter 16.000 t pro Jahr
Alle anderen CDM-Projekte gelten als große CDM-Projekte („large scale“ CDM-Projekte).
Welche CO2-Zertifikate können für Maßnahmen zur Klimaneutralität eingesetzt werden?
Alle Gutschriften, die aus Klimaschutzprojekten generiert werden sowie Emissionsberechtigungen des EU-Emissionshandels können zur Erzeugung von Klimaneutralität eingesetzt werden.
Klimaneutralität beschreibt einen Mechanismus, der die Kompensation von Treibhausgasen zum Ziel hat. Durch den Kauf von CO2-Zertifikaten werden Treibhausgasemissionen, deren Vermeidung technisch nicht möglich oder wirtschaftlich unverhältnismäßig ist, ausgeglichen. Durch diesen freiwilligen Kauf und die Stilllegung der erworbenen Emissionszertifikate, die sog. „Kompensation“, werden diese Emissionszertifikate aus dem Markt genommen und damit das Ziel der Reduzierung von Treibhausgasen unterstützt.
Bei diesem Mechanismus sollte sich die Kompensation von Emissionen auf sog. „unvermeidbare“ Emissionen beziehen. Dadurch soll zum Ausdruck gebracht werden, daß bei der Neutralisierung von Emissionen auch immer Minderungspotenziale untersucht werden sollten, um die Vermeidung von Emissionen als wirkungsvollsten Klimaschutz in diesen Mechanismus mit einzubeziehen.
Neben den Klimaschutzprojekten des Kyoto-Protokolls (CDM und JI) gibt es VER-Projekte, die ebenfalls CO2-Zertifikate erzeugen. Diese Gutschriften (VERs) werden zu Kompensationszwecken freiwillig nachgefragt und sind unter dem Kyoto-Protokoll nicht anrechenbar.
Was sind programmatische Klimaschutzprojekte (PoAs) und kann dieser Projektansatz auch in Deutschland genutzt werden?
Ein Großteil der Treibhausgasemissionen wird von sehr kleinen Quellen in Unternehmen, privaten Haushalten, im öffentlichen Raum und im Verkehr verursacht. Dieses Potenzial für Emissionsminderungen kann methodisch durch den programmatischen Ansatz erfaßt werden, sog. „Programme of Activities – PoAâ€. Die verschiedenen PoAs machen die markwirtschaftlichen Anreizinstrumente im Rahmen des Kyoto-Protokolls für Klein- und Kleinstmaßnahmen für Privatpersonen und Unternehmen anwendbar. JI-PoAs beziehen sich dabei auf Aktivitäten in Industriestaaten, z. B. durch den Ersatz ineffizienter Kesselanlagen in Kleinunternehmen oder einen Brennstoffwechsel von Öl auf Erdgas. In einem PoA können diese Maßnahmen kosteneffizient zusammengefaßt werden, weil die gebündelten Einnahmen aus den CO2-Zertifikaten dazu verwendet werden können, Fördermaßnahmen zur Anregung entsprechender Maßnahmen zu finanzieren, etwa für Preisnachlässe, Zuschüsse oder Zinsverbilligungen.
Der programmatische Ansatz für JI-Projekte kann in Deutschland durch das verkürzte Genehmigungsverfahren, sog. „Track 1“-Verfahren genutzt werden. Ein konkretes Beispiel ist das JI-PoA ECO-Plus der AGO AG, das durch die vorzeitige Umstellung kleinerer Heizwerke im Kapazitätsbereich größer 400 kW und kleiner 20 MW auf Biomasse etwa 55.000 t CO2e pro Jahr einspart. Die Umstellung kleinerer, nicht vom Emissionshandel betroffener Energieanlagen auf einen weniger emissionsintensiven Brennstoff birgt auch in Deutschland Emissionsminderungspotenziale, die mit einem JI-PoA effizient ausgeschöpft werden können.
Was ist mit „senken-Projekten“ gemeint?
Ozeane, Lithosphäre und Ökosysteme fungieren als Kohlenstoffsenke, weil sie dauerhaft oder zeitweilig CO2 aus der Atmosphäre aufnehmen und speichern. Im Sprachgebrauch des Klimaschutzes bezeichnen Senkenprojekte Maßnahmen in Ökosystemen (z. B. Wälder, Moore, Böden), die den im atmosphärischen CO2 enthaltenen Kohlenstoff durch Photosynthese in der Biomasse binden. Die CO2-Bindung ist reversibel – entweder gewollt z. B. durch Holzeinschlag oder hervorgerufen durch Naturereignisse wie Waldbrände.
Damit diese Nicht-Dauerhaftigkeit der CO2-Speicherung bei Senkenprojekten im Vergleich zur CO2-Vermeidung bei sonstigen Projekten korrekt abgebildet wird, können mit Senkenprojekten nur temporär gültige Zertifikate generiert werden. Diese müssen zu festgesetzten Zeitpunkten durch „normale“ CERs aus Nicht-Senkenprojekten oder durch zu diesem Zeitpunkt gültige temporäre Senkengutschriften ersetzt werden. Senkengutschriften sind im EU-Emissionshandel weder in der laufenden Periode 2008 bis 2012 noch in der kommenden Periode 2013 bis 2020 einsetzbar. In der laufenden Verpflichtungsperiode des Kyoto-Protokolls sind unter dem CDM nur Aufforstungen und Wiederaufforstungen als Senkenprojekte möglich. Diese Einschränkung auf eine einzige Projektaktivität sowie der Umstand, daß die Zertifikate nicht dauerhaft gültig und im EU-Emissionshandel nicht einsetzbar sind, haben dazu geführt, daß bislang nur eine Handvoll CDM-Senkenprojekte durchgeführt werden.
Wie können die Gutschriften, die aus CDM-Projekten erzeugt werden, noch verwendet werden?
Es gibt neben der Verwendung von privaten Unternehmen im EU-Emissionshandel noch weitere Möglichkeiten der Verwertung von Emissionsgutschriften in Deutschland und bei anderen EU-Mitgliedstaaten. Die EU-Mitgliedstaaten können auf nationaler Ebene die Emissionsgutschriften für die eigenen staatlichen Emissionsminderungsverpflichtungen nutzen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, die Zertifikate über ein Ankaufprogramm zu verwerten, wie z. B. den KfW-Klimaschutzfonds in Deutschland.
Eine weitere Möglichkeit bietet der sog. „freiwillige Markt“ für CO2-Zertifikate. Da ein aktives Auseinandersetzen mit dem Thema Klimaschutz für viele Unternehmen selbstverständlich geworden ist, werden CO2-Zertifikate auf freiwilliger Basis nachgefragt und zur Kompensation eigener Emissionen eingesetzt. Dabei geht es um die Kompensation von Emissionen, die bislang nicht auf internationaler, europäischer oder nationaler Ebene reguliert werden. Dieser Kompensations-mechanismus wird von Regierungen, Privatpersonen, Umweltschutzverbänden und sonstigen Organisationen bereits genutzt.
Auch in Staaten außerhalb der Europäischen Union gibt es Bestrebungen zur Einführung von Emissionshandelssystemen. Beispiele dafür sind Australien, Japan und die Vereinigten Staaten sowohl auf nationaler als auch regionaler Ebene. In Neuseeland gibt es seit 2009 ein Emissionshandelssystem, das den Einsatz von CERs vorsieht. Über die Möglichkeit einer zukünftigen Verlinkung verschiedener Handelssysteme wird bereits nachgedacht.
Welche Alternativen gibt es für ein Projekt, das nicht als CDM oder JI durchgeführt werden kann?
Wenn sich ein Projekt nicht für CDM oder JI qualifiziert, besteht die Möglichkeit der Durchführung eines sog. „Verified Emission Reduction“-Projekts (VER-Projekt). VER-Projekte eignen sich insbesondere als Alternative zu CDM oder JI
• in Ländern, die das Kyoto-Protokoll nicht ratifiziert haben,
• in Ländern, die zwar das Kyoto-Protokoll ratifiziert haben, aber die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Umsetzung von CDM- oder JI-Projekten nicht gegeben sind,
• für Sektoren, die nicht vom Kyoto-Protokoll erfasst sind,
• für Kleinstprojekte mit unter 1.000 t CO2e-Minderungen jährlich sowie
• in Fällen, in denen sich die Registrierung eines CDM- oder JI-Projektes verzögert, beispielsweise durch langwierige Anerkennung einer neuen Methodologie.
CDM-Projekte können CERs erst ab dem Zeitpunkt der Registrierung eines CDM-Projekts erzeugen. Die Generierung von VERs bei einem CDM-Projekt kann für die Dauer möglicher Verzögerungen der Registrierung, z. B. in der zeitintensiven Phase der Anerkennung einer neuen Methodologie, eine Alternative darstellen, falls die entsprechende Anlage bereits vor der CDM-Registrierung in Betrieb gegangen ist.
Der Ablauf von VER-Projekten ist dem von CDM-Projekten sehr ähnlich. Für die Projektbeschreibung werden meist die gleichen Vorlagen (Verwendung von Methodologien, die für CDM-Projekte zugelassen sind) verwendet. VER-Projekte werden in der Regel sowohl validiert als auch später verifiziert. Dies wird meist von Organisationen durchgeführt, die im Rahmen des Kyoto-Protokolls berechtigt sind, CDM- und JI-Projekte zu prüfen (Unternehmen, die dazu vom UNFCCC akkreditiert sind). Da diese VER-Projekte aber nicht formal als CDM-Projekte registrierungsfähig sind, werden verschiedene Standards (z. B. Gold Standard, The Voluntary Carbon Standard, VER+) genutzt, um die Qualität der eingesparten Emissionsreduktionen zu sichern und um die Projekte im Rahmen dieser Standards registrieren zu können. Die verifizierten Emissionsminderungen (VERs) werden vor allem von Unternehmen und Organisationen nachgefragt, um z. B. eigene Reise- oder sonstige Emissionen von Geschäftsaktivitäten neutral zu stellen. Mittlerweile kompensieren auch verstärkt Privatpersonen Emissionen, die z. B. durch Flugreisen oder andere Aktivitäten entstehen.
Welche Behörde ist in Deutschland für JI und CDM zuständig?
Die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) im Umweltbundesamt ist für die Fragen zu den projektbasierten flexiblen Kyoto-Mechanismen JI und CDM zuständig. Es steht eine Telefon-Hotline montags bis donnerstags von 9:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 9:00 bis 14:00 Uhr für Anfragen zur Verfügung. Man kann sich auch per E-Mail an die Deutsche Emissionshandelsstelle wenden.
Umweltbundesamt
Deutsche Emissionshandelsstelle Bismarckplatz 1
14193 Berlin
Telefon 030-89 03 5050
Telefax 030-89 03 5010
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Was unterscheidet CDM eigentlich von Joint Implementation (JI)?
Joint Implementation (JI) und CDM folgen im Grunde demselben Prinzip: Emissionsminderungen, die über den „business as usual“-Fall hinausgehen, werden zertifiziert und damit werthaltig gemacht. Es gibt jedoch einige relevante Unterschiede zwischen den beiden Instrumenten, die in folgender Tabelle 3 dargestellt werden.
Welche Ergebnisse brachte die Klimakonferenz in Kopenhagen in Bezug auf CDM und JI?
Vom 07. bis 19. Dezember 2009 fand in Kopenhagen die Klimakonferenz COP 15 / CMP 5 der Vereinten Nationen statt. Mit ihr sollte der zweijährige Verhandlungsprozeß abgeschlossen werden, der unter der „Bali Road Map“ 2007 initiiert worden war. Hauptziel der Konferenz war es, ein Nachfolgeabkommen für das im Jahr 2012 auslaufende Kyoto-Protokoll zu erarbeiten. Das Abschlussdokument der Konferenz war schlußendlich eine politische Erklärung, der „Copenhagen Accord“. Dieser ist rechtlich nicht bindend und im Status nicht mit dem Kyoto-Protokoll vergleichbar. Seine Implementierung wird davon abhängen, welche Schritte die Staaten nun von sich aus unternehmen.
Hinsichtlich des CDM wurden konkrete Entscheidungen getroffen, die erwartete Reform blieb aber aus. In Bezug auf die Fortführung von JI nach 2012 gab es keine Entscheidungen. Kopenhagen brachte Entwicklungen hin zu mehr Transparenz, verbesserten und stärker standardisierten Arbeitsprozessen und einer ausgewogeneren regionalen Verbreitung von CDM-Projekten sowie vereinfachte und stärker harmonisierte Modalitäten für kleine CDM-Projekte, wodurch auch die Entwicklung von programmatischen Projekten erleichtert wird. CCS (Carbon Capture and Storage) und Atomkraft sind unverändert auch weiterhin als potentielle neue Projektaktivitäten unter dem CDM ausgeschlossen. Bezüglich der Handhabe von N2O-Reduktionen aus neuen Adipin- und Salpetersäureanlagen unter dem CDM kam es zu keiner politischen Entscheidung. Die Frage wird vom CDM-Exekutivrat weiter behandelt.
Bei CDM-Senkenprojekten sollen im Falle des Zustandekommens eines Kyoto-Nachfolgeabkommens die zulässigen Aktivitäten erweitert werden auf CO2-anreichernde Maßnahmen in bestehenden Wäldern, der Landwirtschaft sowie in Feuchtgebieten. Die temporären Gutschriften sollen dann abgelöst werden durch permanente Zertifikate, der Nicht-Dauerhaftigkeit soll mit alternativen Risikoaufschlägen begegnet werden. Diskutiert werden hier z. B. die Vorhaltung von Zertifikatsreserven, Versicherungssysteme oder Preisabschläge.
Allgemein bleibt festzustellen, daß die im Verhandlungstext enthaltenen Verbesserungen beim CDM nicht den Erwartungen entsprechen, weil die im Vorfeld der Konferenz diskutierten Unzulänglichkeiten damit nur zum Teil behoben wurden. Dennoch ist der CDM, wenn auch in kleinen Schritten, auf dem Weg einer Weiterentwicklung.
Der Mechanismus Joint Implementation wird nach 2012 dann Fortbestand haben, wenn eine weitere Verpflichtungsperiode beschlossen wird. Die Konferenz drängte die Industriestaaten darauf, angemessene Beiträge zur Finanzierung der Arbeit an JI im Zeitraum 2010 bis 2011 zu leisten.
Welche gesetzliche Regelungen gibt es für CDM-projekte mit deutscher Beteiligung?
Die nationale Umsetzung der EU Linking Directive erfolgte in Deutschland mit der Verabschiedung des ProMechG im Sommer 2005. Die EU Linking Directive sowie das ProMechG können auf der Website der Deutschen Emissionshandelsstelle (DEHSt) eingesehen werden. Darin werden auch die Grundlagen für die Durchführung von CDM- und JI-Projekten unter deutscher Beteiligung festgelegt. Dies beinhaltet neben den verfahrensrechtlichen Vorgaben auch materielle Anforderungen und eine Reihe von Verordnungsermächtigungen.
Wie ist die geografische Verteilung der Gastgeberstaaten von CDM-Projekten?
Bis März 2010 wurden die meisten CDM-Projekte in Asien registriert (75 Prozent). Ein weiterer großer Anteil registrierter Projekte ist Lateinamerika und der Karibik zuzuordnen (22 Prozent).
Die Gründe für diese regionalen Schwerpunkte sind neben realisierbaren großen Emissionsminderungspotenzialen vor allem auch eine hohe institutionelle Entwicklung bezüglich des CDM. In Afrika (2 Prozent) hingegen ist beides insbesondere aufgrund der begrenzten wirtschaftlichen Entwicklung nicht gegeben. Obwohl die zuständigen staatlichen Institutionen für die Durchführung von CDM-Projekten teilweise existieren, ist die Situation herausfordernd aufgrund wechselnder Zuständigkeit von behördlicher Seite oder weil der Projektpartner unerfahren ist. Ähnlich stellt sich die Situation für Projektstandorte in der Allianz der kleinen Inselstaaten dar. In Europa bieten Bosnien-Herzegowina, Malta, Mazedonien, Moldawien, Montenegro, Serbien und Zypern als Gastgeberländer CDM-Projektmöglichkeiten an. Die europäischen Länder eignen sich auch als JI-Gastgeberland. Länder, die das Kyoto-Protokoll nicht ratifiziert haben, können sich weder als JI- noch als CDM-Gastgeberland qualifizieren (z. B. USA, Stand März 2010).Der größte Anteil an bisher registrierten Projekten befindet sich in China (36 Prozent) und Indien (34 Prozent), gefolgt von Brasilien (8,2 Prozent) und Mexiko (5,8 Prozent). Alle Länder sind Schwellenländer mit relativ hohem Industrialisierungsgrad. Hauptziele sind für diese Gastländer neben der Unterstützung ihrer wirtschaftlichen Entwicklung auch die Beteiligung und Mitgestaltung an einer internationalen Umweltpolitik. Das Projektverfahren und die Kriterien sind in diesen Ländern klar strukturiert, wodurch sich die gesamte Projektimplementierung vereinfacht. Die vier Länder haben die Projektpotenziale früh erkannt und nutzen die Möglichkeiten des CDM wirkungsvoll.
Wie ist der aktuelle Stand der internationalen Umsetzung des CDM?
Bis zum 04. März 2010 wurden rund 2.100 CDM-Projekte vom CDM-Exekutivrat registriert.
Folgende Projekttypen sind dabei vertreten (Prozentanteil nach Projektanzahl):
- 60 Prozent im Bereich Erneuerbare Energien; Energieerzeugung aus folgenden Quellen: Wasserkraft, Windkraft, Solarenergie, Geothermie, Gezeitenkraft, Biomasse, Bio- und Deponiegas, Steigerung der Effizienz in kohlegefeu¬erten Kesseln, sowie Abwärmenutzung und Kraft-Wärme-Kopplung
- 18,00 Prozent im Bereich Abfallbehandlung und -entsorgung (inkl. Abwassermanagement)
- 5,30 Prozent im Bereich Vermeidung flüchtiger Emissionen aus Brennstoffen (fest, flüssig, gasförmig) 4,90 Prozent im Bereich Landwirtschaft
- 4,80 Prozent in der verarbeitenden Industrie
- 2,50 Prozent im Bereich chemischer Industrie
- 1,00 Prozent im Bereich Bergbau und Mineralindustrie
- 0,99 Prozent im Energienachfragebereich
- 0,87 Prozent aus Minderungen von flüchtigen Emissionen aus Produktion und Nutzung von HFC und SF6 0,52 Prozent im Bereich Auf- und Wiederaufforstung
- 0,28 Prozent im Bereich Metallproduktion
- 0,08 Prozent im Bereich Verkehr
Ein tabellarischer und tagesaktueller Überblick über den Stand von CDM-Projekten findet sich auf der Website des UN-Klimasekretariats unter cdm.unfccc.int/Statistics.
Aktuell (01. März 2010) sind 114 JI-Projekte registriert. Die meisten (98) dieser Industriestaatenprojekte werden im vereinfachten Track-1 Verfahren durchgeführt. Auch hier ist der Bereich Erneuerbare Energien mit annähernd 70 Pro¬zent aller registrierten Projekte die wichtigste Kategorie. Auffällig ist der gegenüber dem CDM stark erhöhte Anteil der chemischen Industrie (13 Prozent).
Eine gute Auswertung der registrierten CDM- und JI-Projekte wird vom UNEP Risoe Centre im monatlichen Turnus vorbereitet und ist auf deren Website abrufbar.
Abhängig von der Projektgröße können bei verschiedenen Projekttypen unterschiedliche Minderungsmengen erwartet werden. Die Auswertung vom März 2010 von UNEP RISOE zeigt, dass trotz hoher Projektzahlen nur knapp 28 Prozent der erwarteten CERs aus Erneuerbaren Energien stammen. Aus den relativ wenigen Industriegasprojekten (Kategorie 4, 6, 8, 9, 10 und 11) und Projekten der chemischen Industrie wiederum ist mit mehr als 37 Prozent der jährlichen Zertifikatflüsse zu rechnen. Der Grund hierfür liegt darin, daß es sich bei HFCs und SF6 wie auch den N2O-Projekten um Minderung von Gasen mit hohem bis sehr hohem Treibhauspotenzial handelt.
Bis März 2010 wurden mehr als 389 Mio. CERs von der UNFCCC an die CDM-Projektträger ausgegeben; hiervon stammen mit über 75 Prozent der Großteil aus Minderungen im chemischen Bereich (Flüchtige Emissionen aus Produktion und Nutzung von HFCs und SF6 sowie N2O Emissionen aus Produktionsprozessen). Die entsprechende Zertifikatmenge aus JI-Projekten liegt bei 5,5 Mio. ERUs (Emission Reduction Units).
Das Volumen der jährlich zu erwartenden CERs und ERUs von bereits registrierten Projekten beträgt für CDM-Projekte 344,9 Mio. Zertifikate und für JI-Projekte 23,4 Mio. Zertifikate. Bis Ende 2012 ergeben sich in Summe erwartete 1,74 Mrd. CERs und 106,4 Mio ERUs. Aufgrund der CDM- und JI-Pipeline mit über 4.200 CDM-Projekten und 288 JI-Projekten in Planung könnte die mögliche Zahl der Zertifikate bis 2012 aus CDM-Projekten auf 2,9 Mrd. und für JI-Projekte auf 377 Mio. anwachsen.
Für die Umsetzung von CDM-Projekten sind anerkannte Methodologien notwendig, die wie die CDM-Projekte selbst über die Webseite der UNFCCC eingesehen werden können:
- Bis Anfang März 2010 wurden 134 Methodologien für CDM-Projekte genehmigt; darunter 17 konsolidierte, also für verschiedene Ausprägungen ein und desselben Projekttyps allgemein gültige Methodologien.
- Zusätzlich wurden 49 Methodologien für kleine CDM-Projekte („small-scale“ CDM-Projekte) genehmigt; bis dato wurden 920 kleine CDM-Projekte registriert.
- Für Aufforstungs- und Wiederaufforstungsprojekte sind bis März 2010 neun Methodologien anerkannt worden, wobei sich zwei konsolidierte Methodologien auf große CDM-Projekte beziehen.
Welche Länder kommen als CDM-Gastgeberländer in Frage?
Können Emissionsminderungen aus bereits bestehenden Anlagen nachträglich zertifiziert werden?
In der Regel ist das nicht möglich. Aufgrund der Anforderung der Zusätzlichkeit von Emissionsminderungen können in der Regel nur Projekte als CDM anerkannt werden, die noch nicht realisiert sind. Läuft eine Anlage bereits, so ist sie zumeist bereits als Referenzfallszenario anzusehen.
Wer ist an einem CDM-Projekt beteiligt?
Neben den üblichen Projektbeteiligten sind bei einem CDM-Projekt zusätzlich folgende Institutionen relevant:
• Projektteilnehmer (Project Participants):
Der oder die Projektteilnehmer werden in den Projektunterlagen explizit benannt. Sie tragen die technische Verantwortung für das CDM-Projekt oder sind als Investor daran beteiligt. Die entstehenden Gutschriften werden unter allen Projektteilnehmern verteilt, d. h. bei der CER-Ausgabe muß unter allen in den Projekt-unterlagen aufgeführten Projektteilnehmern eine Einigung über die Art der Ausschüttung gegeben sein. In der Regel gibt es einen Projektteilnehmer vor Ort und einen aus einem Industrieland. Gibt es Letzteren nicht, so spricht man von unilateralen CDM-Projekten. In der Regel lassen sich die Projektteilnehmer von auf CDM spezialisierte Beratungsunternehmen unterstützen.
•Sachverständige Stellen, sog. Zertifizierungsgesellschaften (Designated Operational Entity – DOE):
Diese Stellen sind für die Validierung und Verifizierung eines CDM-Projekts zuständig. Sie müssen vom CDM-Exekutivrat akkreditiert und bekannt gegeben worden sein und werden vom Projektträger beauftragt.
• CDM-Exekutivrat (inkl. nachgeordneter Gremien, z. B. Methodology Panel):
Der CDM-Exekutivrat ist das zentrale Gremium. Ihm obliegt die Aufsicht über den CDM. Er selbst untersteht der Weisungsbefugnis und Leitung der Konferenz der Vertragsparteien des Kyoto-Protokolls. Detailfragen, z.B. methodischer Art, werden in untergeordneten Gremien bearbeitet. Schnittstelle zwischen Projektträger und CDM-Exekutivrat ist die beauftragte sachverständige Stelle.
• Zuständige nationale Behörden (Designated National Authority – DNA):
Einem CDM-Projekt müssen die zuständigen nationalen Behörden sowohl des Gastgeberstaates (Staat, auf dessen Staatsgebiet das CDM-Projekt durchgeführt werden soll) als auch des Investorstaates (Staat, der das Projekt für den ersten Käufer der Gutschriften genehmigt) zustimmen.
Wie ist der grobe Ablauf von CDM-Projekten?
Das vorgeschriebene Vorgehen im Rahmen eines CDM-Projekts umfaßt im Wesentlichen die Schritte Projektdesign, Genehmigung, Validierung & Registrierung, Umsetzung & Monitoring, Verifizierung & Zertifizierung sowie die Ausgabe der Emissionsgutschriften.
Für die Schritte bis zur Registrierung ist dabei mindestens ein halbes Jahr anzusetzen und diese sollten begleitend zur sonstigen Projektplanung erfolgen. Muß erst eine neue Methodologie genehmigt werden, so verlängert sich diese Phase mindestens um ein weiteres halbes Jahr.
Welche Treibhausgase sind relevant?
Gegenstand eines CDM-Projekts kann die Emissionsminderung eines oder mehrerer der folgenden, im Kyoto-Protokoll erfassten Treibhausgase sein: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffoxid (N2O), Teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (Hydrofluorocarbons – HFCs), Perfluorierte Kohlenwasserstoffe (Perfluorocarbons – PFCs), und Schwefelhexafluorid (SF6).
Diese Gase tragen in unterschiedlicher Stärke zum Treibhauseffekt bei. Sie werden gemäß ihrem Treibhauspotenzial (englisch: Global Warming Potential – GWP) bei einem Zeithorizont von hundert Jahren bezogen auf CO2 gewichtet. Die Maßeinheit für alle Gase ist daher eine t CO2e. Das heißt z. B. 1 t CH4 = 21 t CO2e.
Was sind die wichtigsten Kriterien für CDM-Projekte?
Die Kriterien ergeben sich aus den Marrakesh Accords von 2001 (http://unfccc.int/cop7) sowie insbesondere aus den Entscheidungen des CDM-Exekutivrats (http://cdm.unfccc.int/EB/index.html) und den jeweiligen nationalen Vorgaben. Bei allen CDM-Projektideen kommt es entscheidend auf den Zusätzlichkeitsnachweis der Emissionsminderungen an, die sog. „Additionality“.
Ein Projekt ist dann „zusätzlich“ im Sinne des Kyoto-Protokolls, wenn die Emissionen nach Durchführung des Projekts geringer sind als die Emissionen, die ohne das Projekt abgegeben würden. Weitere Vorgabe ist, dass die Maßnahme zur Emissionsminderung ohne die Kofinanzierung von CERs nicht erfolgt wäre. Minderungsmaßnahmen, die aufgrund von bestehenden nationalen Umweltbestimmungen erforderlich sind, erfüllen das Kriterium der Zusätzlichkeit grundsätzlich nicht.
Die aktuellste Version 5.2 des Leitfadens der Zusätzlichkeit wurde in der 39. Sitzung des CDM-Exekutivrats verabschiedet und kann abgerufen werden unter:
http://cdm.unfccc.int/methodologies/PAmethodologies/tools/am-tool-01-v5.2.pdf
Durch den Anreiz der Emissionsgutschriften sollen bisher ungenutzte Emissionsminderungspotenziale erschlossen werden. Eine Überschneidung mit Projekten, die auch ohne den Anreiz der Vergabe von Emissionsgutschriften durchgeführt werden („business as usual“), soll vermieden werden.
Über den „business as usual“-Fall hinausgehende Minderungsmaßnahmen werden daher als „zusätzlich“ bezeichnet. Der Nachweis der Zusätzlichkeit erfolgt durch die Konstruktion eines Referenzfallszenarios (Baseline), der den „business as usual“-Fall widerspiegelt. Durch einen Vergleich der erwarteten Projekt-Emissionen mit denen des Referenzfallszenarios kann dann die durch das CDM-Projekt erreichte Emissionsminderung berechnet werden (vgl. Abbildung 2). Hierbei kann sowohl von Emissionsminderungen (t CO2e pro Jahr) aus einem gleichbleibenden als auch aus einem steigenden Verlauf der Baseline-Emissionen ausgegangen werden. Entscheidend ist, daß der Verlauf von Baseline- als auch Projekt-Emissionen ausreichend begründet werden kann.
Das Kriterium der „Zusätzlichkeit“ gewährleistet, daß nur solche Projektvorhaben durch die Ausgabe von CERs unterstützt werden, deren Implementierung allein aufgrund der aus den CERs resultierenden Kofinanzierung erfolgt. Daraus folgt, daß die Projekte nicht zwingend einen monetären Verlust oder eine schlechte Rentabilität ausweisen müssen, um den Zusätzlichkeitsnachweis zu erbringen. Nur in Ausnahmefällen wird ein Projekt mit schlechter Rentabilität durch die Anerkennung als CDM-Projekt hochrentabel. Vielmehr müssen bei bereits guter Rentabilität eines Projekts andere Barrieren nachgewiesen werden, welche die Durchführung behindern (z. B. attraktives Alternativprojekt, erstes Projekt dieser Art in diesem Land, etc.).
Für die Erstellung der Baseline sowie für die Überwachung der Emissionsminderungen (Monitoring) müssen die Projektteilnehmer nach einem anerkannten Verfahren vorgehen, d.h. eine genehmigte „Methodologie“ verwenden.
Bei der Entwicklung der Baseline sollte stets der damit verbundene Monitoringaufwand bedacht werden. Wird das Projekt als Ganzes durchdacht, so kann die Anwendung der Methodologie optimiert werden.
Für verschiedene Projektkategorien und -arten gibt es einen wachsenden Katalog solcher Methodologien (siehe http://cdm.unfccc.int/methodologies), die jeweils an bestimmte Anwendbar-keitsvoraussetzungen geknüpft sind. Gibt es für die CDM-Projektidee noch keine genehmigte Methodologie, so muß anhand bestimmter Vorgaben eine Methodologie entwickelt werden. Dies erhöht den Projektentwicklungsaufwand allerdings erheblich. Die beim CDM-Exekutivrat eingereichten und durch ihn anerkannten Methodologien sind für jedermann frei zugänglich und verwendbar.
Wie läßt sich der CDM im EU-Emissionshandel nutzen?
Die Verbindung dieser beiden Systeme (vgl. Tabelle 1) erfolgt durch die EU Linking Directive aus dem Jahr 2004, die den Rahmen für die Verwendung von Emissionsgutschriften aus CDM- und JI-Projekten zur Erfüllung der Minderungspflichten im EU-Emissionshandel ab 2005 bildet. Die Umsetzung der EU Linking Directive in nationales Recht erfolgte in Deutschland durch das ProMechG. Gutschriften aus CDM-Projekten können demnach seit 2005 gleichwertig mit EU-Emissionsrechten (European Allowances – EUA) zur Abdeckung von CO2-Emissionen verwendet werden. Die Verwendung von CDM-Gutschriften in der zweiten (2008 bis 2012) und dritten (2013 bis 2020) Handelsperiode wurde mit der Änderung der EU-Emissionshandelsrichtlinie vom 23. April 2009 neu geregelt. Für Deutschland gilt, dass ein Unternehmen seine Minderungspflichten von 2008 bis 2012 mit bis zu 22 Prozent seiner zugeteilten Menge an EUAs mit CDM-Gutschriften erfüllen kann. Dieses CER-Kontigent ist auf die Periode 2013 bis 2020 übertragbar. Dies entspricht in etwa einem Gesamtvolumen von 450 Mio. t CO2, bzw. jährlich etwa 35 Mio. t CO2 (2008 bis 2020). Basis dieser Begrenzung bildet das Ziel der EU, den Ausstoß von Treibhausgasemissionen bis 2020 um 20 Prozent zu senken. Bei einer Erhöhung des Emissionsminderungsziels auf 30 Prozent kann davon ausgegangen werden, dass ein Teil der zusätzlichen Minderungsleistung durch Emissionsgutschriften abgedeckt werden kann.
Wodurch wird der Rahmen des CDM festgelegt?
Der rechtliche Rahmen für CDM-Projekte wird im Wesentlichen durch das Kyoto-Protokoll (1997), die nachfolgenden Beschlüsse der Konferenzen der Vertragsparteien der Klimarahmenkonvention (vor allem die sog. Marrakesh Accords 2001) sowie die laufenden Entscheidungen des CDM-Exekutivrats bestimmt (siehe www.unfccc.int). Der CDM-Exekutivrat beaufsichtigt die Umsetzung des CDM.
Da die Teilnahme am CDM eine freie Entscheidung jedes einzelnen Landes darstellt, sind zudem die jeweiligen nationalen Regelungen zu beachten. Diese können z.B. eine Negativ- oder Positivliste bestimmter Projekttypen beinhalten, bestimmte Vorgehensweisen oder Formatvorlagen vorschreiben und zusätzliche Anforderungen sowie Gebühren festlegen. In Deutschland ist hierfür das ProMechG relevant. Darin wird auch die Verwendung der Gutschriften im EU-Emissionshandel geregelt.
Welche Risiken sind mit CDM-Projekten verbunden?
Neben den üblichen Risiken eines konventionellen Auslandsprojekts bestehen bei einem CDM-Projekt zusätzliche Risiken sowohl auf der Kosten- wie auch auf der Ertragsseite.
Risiken auf der Kostenseite von CDM-Projekten:
Hier besteht das Risiko erhöhter Transaktionskosten aufgrund unerwartet umfangreicher Nachweis- und Berichtspflichten durch Neuregelungen des CDM-Exekutivrats (Executive Board – EB) oder einzelner beteiligter Länder.
Risiken auf der Ertragsseite von CDM-Projekten:
Wesentlich für den monetären Nutzen der CDM-Anerkennung sind Anzahl und Wert der Emissionsgutschriften. Anzahl der CERs: Sie hängt von den Baseline- und den Projektemissionen ab. Baseline-Risiken sind z. B. davon abhängig, wie projektspezifisch eine Baseline erstellt wird und ob sie während der Laufzeit des CDM-Projekts an neue Entwicklungen angepaßt werden muß. Die Projektemissionen können insbesondere aufgrund eines anderen Produktionsniveaus oder veränderter Emissionsfaktoren höher oder niedriger als erwartet ausfallen.
Wert der CERs: Der künftig erwartete Marktpreis von CERs ist mit erheblichen Risiken behaftet. Der Preis hängt von einer Vielzahl von Marktfaktoren ab, z. B. wie viele Emissionszertifikate Russland und andere osteuropäische Länder auf den internationalen Markt bringen und wie andere Emissionshandelssysteme z. B. in Australien oder den USA ausgestaltet sind. Der Bedarf an CERs wird auch durch die Nachfrage des freiwilligen Marktes bestimmt.
Welchen Aufwand verursacht die Anerkennung eines Projektes als CDM?
Zum monetären Aufwand zählen im Wesentlichen die sog. „Transaktionskosten“, die sich in interne und externe Aufwendungen wie Informations-, Such-, Verhandlungs-, Projektentwicklungs-, Validierungs-, Monitoring-, Verifizierungs- und Durchsetzungskosten aufteilen. In Abhängigkeit von der Größe und Komplexität des CDM-Projekts liegen die CDM-spezifischen Transaktionskosten in einer Größenordnung zwischen 50.000 und 250.000 Euro. Der Großteil dieser Kosten fällt in der Projektentwicklung an. Allerdings gibt es wesentliche Kostentreiber, wie die Entwicklung einer Methodologie, welche die Transaktionskosten steigen lassen. Bei der Verwendung einer genehmigten Methodologie sinken die Projektkosten erheblich, da die Entwicklungskosten für die Methodologien nicht mehr anfallen. Gab es 2005 nur 23 genehmigte Methodologien, waren es im März 2010 149 genehmigte Methodologien. Besonders schwer einzuschätzen ist der Verhandlungsaufwand mit den Projektbeteiligten. Dies gilt insbesondere für die zu beteiligenden staatlichen Stellen, da die nationalen Verfahrensvorschriften und Kriterienkataloge im Entwicklungsstand sehr unterschiedlich ausgestaltet sind. In Einzelfällen kann ein extremer Verhandlungsaufwand zu einer Verdoppelung der Transaktionskosten führen.
Generell läßt sich feststellen, je weniger Partner zu koordinieren sind, desto geringer ist der zeitliche wie monetäre Aufwand.
Die Registrierungsgebühren fallen in Abhängigkeit der Minderungsmenge und bezogen auf den Durchschnitt des Anrechnungszeitraums an:
• 0,10 US$ pro CER für die ersten 15.000 CERs eines Jahres,
• 0,20 US$ pro CER für alle weiteren.
Die maximale Registrierungsgebühr beträgt 350.000 US$. Derart hohe Gebühren sind nur in seltenen Fällen gegeben, wenn die Projekte sehr große Minderungsziele haben; zum Beispiel bei Minderungen von Industriegasen mit sehr großen Emissionsfaktoren (siehe FAQ 10). Für Projekte mit Minderungsmengen unter 15.000 t CO2e entfallen die Registrierungsgebühren. Wird ein Projekt doch nicht registriert, werden Gebühren, die über 30.000 US$ hinaus gehen, zurück erstattet. Die Registrierungsgebühren werden später bei der Ausgabe der Emissionsgutschriften auf die dann fälligen Gebühren angerechnet.
Auch die zuständigen Stellen der beteiligten Staaten erheben häufig Gebühren. In Deutschland gibt es hierfür die Projekt-Mechanismen-Gebührenverordnung (ProMechGebV). Gebühren werden für die Ausstellung eines Befürwortungsschreibens oder die Erteilung eines Zustimmungsschreibens in Höhe von 20 bis 600 Euro erhoben, je nach Größenordnung der Emissionsminderungen und Umfang des Projekts.
Welche Vorteile können Unternehmen durch CDM haben und welche Erlöse lassen sich erzielen?
Die Möglichkeit CDM-Projekte durchzuführen oder daran beteiligt zu sein, haben zum einen Unternehmen, die am EU-Emissionshandel teilnehmen müssen, zum anderen aber auch alle anderen natürlichen und juristischen Personen des privaten und öffentlichen Rechts (siehe Definition Projektträger in § 2 Nr. 11 Projekt-Mechanismen-Gesetz – ProMechG). Generell bietet CDM für Unternehmen eine Reihe von Chancen:
- Generierung verwertbarer, handelbarer, kostengünstiger Emissionsgutschriften für die Deckung des eigenen Bedarfs im EU-Emissionshandel oder zum Verkauf.
- Unterstützung anderer Unternehmensziele wie z. B. die Erschließung neuer Märkte, Kundengewinnung und -bindung, Vermarktung innovativer Technologien, Steigerung der Projektrendite und Sicherung von Wettbewerbsvorteilen.
Auch in einem frühen Projektstadium, in dem tatsächlich noch keine Emissionsgutschriften erzeugt wurden, können bereits Erlöse gesichert werden. Dies kann durch den Verkauf zukünftiger Emissionsgutschriften als Termingeschäft (Forward) erfolgen, d. h. der Projektträger sichert dem Käufer die Lieferung einer bestimmten Menge CERs zu einem bestimmten Preis und späteren Zeitpunkt zu. Die Preise liegen für Lieferung in 2012 in der Größenordnung zwischen 8 und 11 Euro/CER-Forward. Sie sind umso niedriger, je höher die Risiken für den Käufer sind.
Wenn die Emissionsgutschriften ausgegeben sind, dann können diese über den Spothandel verkauft werden. Der Spothandel ist ein Kurzfristgeschäft, bei dem die physische Lieferung der Emissionszertifikate in einem Zeitraum von ein bis zwei Tagen erfolgt. Von November 2009 bis März 2010 lagen die Preise für EUAs an der Börse München (www.greenmarket-exchange.com) und der EEX in Leipzig (www.eex.de) zwischen 12 und 15 Euro, für CERs zwi¬schen 11 und 14 Euro.
Für welche Unternehmen ist das Thema relevant?
CDM ist ein relevantes Thema zum einen für alle Unternehmen, die mit effizienten, innovativen und/oder emissionsmindernden Technologien zu tun haben. Dies gilt für Technologieanbieter und Projektentwickler genauso wie für Investoren und Geldgeber. Die Relevanz ist zunächst davon unabhängig, ob ein Unternehmen selber vom EU-Emissionshandel erfaßt ist oder nicht. Zum anderen kommt die Beteiligung an einem CDM-Projekt über den reinen Kauf der Emissionsgutschriften vor allem für jene Unternehmen in Frage, für die Emissionsbegrenzungen durch den EU-Emissionshandel gelten. Abbildung 1 zeigt mögliche Beteiligte und deren Rolle im Rahmen eines CDM-Projekts.
In Deutschland sind ca. 450 Unternehmen mit 1.942 Anlagen vom EU-Emissionshandel betroffen. Diesen wurden für den Zeitraum 2008 bis 2012 Emissionsberechtigungen in Höhe von insgesamt jährlich knapp 388,6 Mio. t CO2 zugeteilt. Ab dem Jahr 2012 werden zusätzlich der Flugverkehr und ab 2013 weitere Branchen in den Europäischen Emissionshandel aufgenommen. Außerdem kommen ab 2013 neben dem bisher erfaßten Treibhausgas CO2 weitere Treibhausgase hinzu. Daher erhöht sich ab 2012 die Anzahl der betroffenen Unternehmen und Anlagen erheblich. Für die dritte Handelsperiode (2013 bis 2020) wird sich die anteilige Zuteilungsmenge reduzieren, da die EU-Kommission ein Minderungsziel von 20 Prozent bis zum Jahr 2020 vorgegeben hat. Die EU-Kommission veröffentlicht bis 30. Juni 2010 die absolute gemeinschaftsweite Menge der Zertifikate für 2013 und bis 30. September 2010 die Zuteilungsmengen.
Der CDM ist vor allem für diejenigen Unternehmen interessant, die Exportmärkte in Schwellen- und Entwicklungsländern erschließen möchten. Durch den JI-Mechanismus können in ähnlicher Art und Weise Emissionsminderungen in Industrieländern und den osteuropäischen Ländern kofinanziert werden. Nach aktuellem Stand sind für JI-Projekte Ausschüttungen von CO2-Zertifikaten nur bis zum 31. Dezember 2012 möglich, da dann das Kyoto-Protokoll ausläuft. Mit Abschluß eines Nachfolgeabkommens ist aber mit der Weiterführung von JI-Projekten zu rechnen.
Was sind die Ziele des CDM?
Der CDM wird in Artikel 12 des Kyoto-Protokolls definiert. Danach verfolgen die in Entwicklungs- und Schwellenländern durchgeführten CDM-Projekte zwei Ziele:
• Das Gastgeberland (also das Entwicklungs- bzw. Schwellenland) dabei zu unterstützen, eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen.
• Die Erzeugung von Emissionsgutschriften (CERs), die von den Investorländern (d.h. den Industrieländern) zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen genutzt werden können.
Der CDM erhöht somit die Flexibilität der Industrieländer und hilft ihnen, die Kosten bei der Erfüllung ihrer Emissionsminderungsverpflichtung aus dem Kyoto-Protokoll zu verringern
Wofür steht „CDM“?
Das Kürzel CDM steht für Clean Development Mechanism (zu deutsch: Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung). Projekte, die in Entwicklungs- oder Schwellenländern zu einer Verringerung der Treibhausgasemissionen führen, können unter bestimmten Voraussetzungen als CDM-Projekte registriert werden. Die realisierten Emissionsminderungen können staatlichen oder privaten Investoren in Form von Emissionsgutschriften gutgeschrieben werden. Diese Gutschriften, sog. „zertifizierte Emissionsreduktionen“ (Certified Emission Reductions – CERs), sind werthaltig und handelbar, das heißt zu einem bestimmten Preis zu verkaufen. Die Einheit ist eine Tonne Kohlendioxidäquivalent (t CO2e).
What does "CDM" mean?
The abbreviation CDM stands for Clean Development Mechanism (in German: Mechanism for environmentally-compatible development). Projects that lead to the reduction of greenhouse gas emissions in developing or emerging countries can under certain conditions be registered as CDM projects. Public or private investors can be rewarded for realized emission reductions in the form of emission reduction credits. These credits, the so-called "certified emission reductions (Certified Emission Reductions - CERs), are valuable and tradable, this means, marketable at a certain price. The unit is one tonne of carbon dioxide equivalent (t CO2e).
What are the objectives of the CDM?
The CDM is defined in Article 12 of the Kyoto Protocol. According to this, the CDM projects, implemented in developing or emerging countries follow pursue two objectives:
- To assist the host country (i.e., the developing or emerging country) in achieving sustainable development.
- The generation of emission credits (CERs) that can be used by the investor countries (i.e. developed countries) to fulfil their obligations.
Hence, the CDM increases the flexibility of the developed countries and helps them to reduce the costs of fulfilling their emission reduction obligation under the Kyoto Protocol.
For which companies is this topic relevant?
CDM is a relevant topic for all the companies with efficient, which are involved with innovative and/or emission-reducing technologies. This is true for technology providers and project developers, as well as for investors and lenders. Firstly, the relevance is independent of whether a company itself is involved in the EU emission trading or not. Secondly, the participation in a CDM project by way of purchase of emission reduction credits is at issue in particular for those companies, which are subject to the emission limits via the EU emission trading. Figure 1 shows the possible participants and their role in the context of a CDM project.
In Germany, approximately 450 companies with 1,942 plants are affected by the EU emission trading. During the period from 2008 to 2012, these companies will be granted emission allowances, totaling nearly 388.6 million tons of CO2 a year. From 2012, the air traffic will be included in the European emission trading and from 2013 other sectors will be included as well. Moreover, from 2013, other greenhouse gases will be added to the hitherto defined greenhouse gas CO2. Therefore, as from 2012 the number of affected enterprises and plants that are affected will increase significantly. For the third trading period (2013 to 2020) the proportional allocation amount will reduce, since the European Commission has set a reduction target of 20 percent by the year 2020. By 30 June 2010, the European Commission publishes the absolute quantity of allowances for the whole Community for 2013 and by 30 September 2010 the allocation amounts.
The CDM is of particular interest to those companies which want to open up export markets in emerging and developing countries. It is possible to co-finance emission reductions in developed countries and Eastern European countries in a similar way via the JI mechanism. According to the current state of affairs, the issuance of CO2 certificates for JI projects is only possible until 31 December 2012, since the Kyoto Protocol expires at that date. However, it is expected that the JI projects will continue, on the basis of a successor agreement.
Which advantages offers CDM for companies and which revenues can be obtained?
The possibility to implement or t o participate in CDM projects, is available on one hand for companies which have to participate in the EU emission trading, but on the other hand also for all the natural and legal persons under private and public law (see definition of project initiator in § 2 No. 11 Project Mechanisms Act - Pro MechG). Generally, CDM offers a range of opportunities for companies:
- Generation of utilizable, tradable, low-cost emission reduction credits in order to cover their own needs in the EU emission trading or to sell.
- Support of other business objectives, such as developing new markets, customer acquisition and retention, marketing of innovative technologies, increasing the project returns and ensuring competitive advantages.
Even at an early stage of the project, during which no emission reduction credits were actually generated, it is possible to already secure some revenues. This can be done through the sale of future emission reduction credits (forward), i.e. the project initiator assures the buyer of the supply a certain quantity of CERs at a certain price and at a later point in time. For delivery in 2012, the prices lie in the order of 8 to 11 € / CER-forward. The higher the risk for the buyer, the lower the prices.
Once emission reduction credits have been issued, they can be sold via the spot market. Spot trading is a short-term business, where the physical delivery of emission allowances takes place within a period of one to two days. From November 2009 to March 2010, on the Munich Stock Exchange (www.greenmarket-exchange.com) and the EEX in Leipzig (www.eex.de) the prices for EUAs varied between 12 and 15 € and for CERs between 11 and 14 € .
Which costs are associated with the recognition of a project as a CDM?
The monetary costs essentially include the so-called "transaction costs", which can be divided into internal and external costs, such as information, research, negotiation, project development, validation, monitoring, verification and enforcement costs. Depending on the size and the complexity of the CDM project, the CDM-specific transaction costs range from 50000€ to 250000 €. The majority of these costs is related to the project development. However, there are significant cost drivers, such as the development of a methodology, which increase the transaction costs. The project costs decrease substantially when an approved methodology is being used, as the development costs are eliminated. If in 2005, there were only 23 approved methodologies, in March 2010, this number increased to 149. One aspect, which is very difficult to estimate, are the negotiation costs with the project participants. This is especially true if government agencies are involved, since the national procedures and criteria catalogues in development are conceived in a very different way. In individual cases, extreme high negotiation costs can result in the doubling of the transaction costs.
In general it can be stated that the fewer partners to be coordinated, the less time expenditure and the lower the monetary costs.
The registration fees are a function of the quantity reduction and amounted for the average of the crediting period to:
- 0.10 U.S. $ per CER for the first 15,000 CERs of a year
- U.S. $ 0.20 per CER for all the others.
The maximum registration fee amounts to $ 350,000 U.S. Such high fees have only been charged in rare cases, when projects have very large reduction targets, for example, reduction of industrial gases with very high emission factors (see FAQ 10). For projects with a reduction quantity of less than 15,000 t CO 2 e, the registration fees are waived. If a project is not being registered, the fees that exceed U.S. $ 30,000 will be refunded. The registration fees will be deducted of the fees which become due at the issuance of the emission reduction credits.
Furthermore, the competent authorities of the participating states often raise fees. In Germany, the project mechanisms Fee Ordinance (Project Mechanism ActebV) applies. Fees of 20 to 600 euros are being charged for the issuance of a recommendation letter proponents processing or an approval letter, depending on the quantity of emission reductions and the scope of the project.
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What are the risks associated with CDM projects?
In addition to the usual risks of a conventional international project, a CDM project involves additional risks both on the side of the costs and on the side of the revenues.
Risks as regards the costs of CDM projects:
Here, there is a risk of increased transaction costs, due to unexpectedly substantial verification and reporting requirements because of new rules of the CDM Executive Board (Executive Board - EB) or of individual participating countries.
Risks as regards the revenues of CDM projects:
The number and the value of the emission reduction credits are essential to the monetary benefits of the of the CDM approval. Number of CERs: This depends on the baseline and the project emissions. Baseline risks are, for example, dependent of the way a project-specific baseline is created and whether it needs to be adjusted to new adjustments during the period of the CDM project. The project emissions can vary, particularly due to a modified production level or modified emission factors, which can turn out to be higher or lower than expected.
Value of the CERs: The expected future market price of CERs is subject to significant risks. The price depends on a variety of market factors, such as the quantity of emission allowances issued by Russia and other Eastern European countries and the way other emission trading systems, for instance in Australia or the USA, are designed. The demand for CERs is also determined by the demand in the free market.
Which is the basis of the framework of the CDM?
The legal framework for CDM projects is largely determined by the Kyoto Protocol (1997), the consecutive resolutions of the Conferences of the Parties to the United Nations Framework Convention on Climate Change (especially the so-called Marrakesh Accords in 2001) and by the current decisions of the CDM Executive Board (see www.unfccc.int). The CDM Executive Board supervises the implementation of the CDM.
Furthermore, the respective national regulations have to be observed, since the participation in CDM is a free decision of each country. These may include, for example, a negative or a positive list of specific project types, require certain practices or styles, and impose additional requirements and fees. In Germany, the Project Mechanism Act applies to these matters. It also regulates the use of credits in the European emission trading.
How can the CDM be used in the European emission?
The combination of these two systems (see Table 1) results from the European Linking Directive of 2004, which creates the framework for the use of emission reduction credits from CDM and JI projects in order to fulfil the reduction obligations in the European emission trading as from 2005. In Germany, the European Linking Directive was transposed into national law in Germany by the Project Mechanism Act. Credits from CDM projects can therefore be used equivalently with the European emission allowances (European Allowances- EUA) since 2005 for the coverages of CO2 emissions. The use of CDM credits in the second (2008 to 2012) and third (2013 to 2020) trading period is regulated by the amended European Emission trading Directive of 23 April 2009. In Germany, a company is allowed to fulfil its reduction obligations from 2008 to 2012 with CDM credits, up to 22 percent of its allocated amount of EUAs. This CE contingent is transferable to the period between 2013 and 2020. This corresponds to a total volume of 450 million tonnes of CO2, or annually about 35 million tons of CO 2 (2008 to 2020). This limitation is based on the objective of the EU to reduce the emission of greenhouse gases by 20 percent by 2020. When increasing the emissions reduction target to 30 percent, it can be assumed that it will be allowed to cover a part of the additional reduction performance by emission reduction credits.
What are the main criteria for CDM projects?
The criteria result from the Marrakesh Accords of 2001 (http://unfccc.int/cop7) and especially from the decisions of the CDM Executive Board (http://cdm.unfccc.int/EB/index.html) and the respective national requirements. All the ideas for CDM projects, involve essentially the verification of additionality of emission reductions, the so-called "Additionality."
In this context, a project is "additional" under the Kyoto Protocol, when the emissions are lower after the implementation of the project than the emissions that would have been released without the project. Another requirement is that the measure to reduce the emissions would not have been taken without the co-financing of CERs. Reduction measures, which are required by existing national environmental regulations basically don't meet the additionality criterion.
The latest version 5.2 of the Guide of additionality was adopted during the 39th meeting of the CDM Executive Board and can be retrieved at:
cdm.unfccc.int/methodologies/PAmethodologies/tools/am-tool-01-v5.2.pdf
With the incentive of emission reduction credits, previously unexploited emission reduction potentials should be opened up. An overlapping with projects, which would be implemented even without the incentive of the award of emission reduction credits ("business as usual"), should be avoided.
The reduction measures which exceed the "business as usual" are therefore referred to as "additional". Additionality is demonstrated by the construction of a reference case scenario (baseline), which reflects the "business as usual" case. The emission reduction, achieved by the CDM project can be calculated on the basis of a comparison of the expected project emissions with those of the reference case scenario (see Figure 2). Here, emission reductions (t CO2e per year) both in a scenario with constant baseline emissions and in a scenario with increasing baseline emissions can be taken into consideration. It is crucial that the evolution of the baseline as well as the project emissions can be sufficiently substantiated.
The criterion of "additionality" ensures that only those project proposals, whose implementation is dependent from the co-financing by means of CERs, will be supported by the issuance of CERs. This means that the projects not necessarily have to show a monetary loss or a poor return in order to provide proof of additionality. It's only in exceptional cases that a project with poor profitability becomes highly profitable thanks to its recognition as a CDM project. As a point of fact, in cases where projects have already a good profitability, other barriers that hinder the implementation have to be verified (e.g. attractive alternative projects, the first project of its kind in the country, etc.).
For the preparation of the baseline and for monitoring the emission reductions, the projects participants have to proceed according to accepted methods, i.e. use an approved "methodology".
The costs associated with the monitoring should always be taken into account when developing the baseline. Conceiving the project as a whole enables to optimize the application of the methodology.
There is a growing catalogue of such methodologies for different project categories and types (see cdm.unfccc.int/methodologies), each linked to specific applicability requirements. If there is no approved methodology for a certain CDM project idea, than a methodology has to be developed on the basis of specific requirements. However, this increases the development costs of the project considerably. The methodologies submitted to and approved by the CDM Executive Board are freely available and free to use.
Which greenhouse gases are relevant?
In the context of a CDM project, the emission reduction of one or more of the following green house gases, covered in the Kyoto Protocol, is relevant: Carbon dioxide (CO2), methane (CH4), nitrous oxide (N2O), partially halogenated fluorocarbons (Hydrofluorocarbons - HFCs), perfluorocarbons (PFCs) and sulfur hexafluoride (SF6).
These gases contribute in varying degrees to the greenhouse effect. They are weighted according to their global warming potential (GWP), during a time horizon of one hundred years, with regard to CO2. Therefore, the unit for all gases is one t CO2e. That means, for example, 1 t CH4 = 21 t CO2e.
What is the general course of CDM projects?
The required actions in the context of a CDM project essentially consist of project design, approval, validation and registration, implementation and monitoring, verification and certification as well as the issuance of emission reduction credits.
At least half a year needs to be scheduled for the steps prior to the registration, and these should take place alongside the other project planning. In case a prior approval of a new methodology is necessary, this phase will be extended by at least another six months.
Are there facilitations for small-scale CDM projects?
For small-scale CDM projects, simplified modalities and procedures apply for the application of methodologies and the demonstration of additionality.
CDM projects, which don't exceed the following limits, are regarded as a small-scale CDM projects:
- Projects for the use of renewable energy up to a capacity of 15 MW
- Projects for the improvement of energy efficiency up to 60 GWh per year
- Other emission reduction projects with direct project emissions below 15,000 t CO 2 e per year and emission reductions up to 60,000 t CO2e per year
- Afforestation projects with a net CO 2 storage under 16,000 tons per year
All other CDM projects are classified as large-scale CDM projects.
Who is involved in a CDM project?
Besides the usual project participants the following institutions are also relevant for a CDM project:
- Project participants:
The project participant(s) is or are explicitly named in the project documents. They carry the technical responsibility for the CDM project or are involved as an investor in the project. The resulting credits are distributed among all the project participants, i.e. at the moment of the issuance of the CER, there has to be an agreement between all the project participants, listed in the project documents, on the way of distribution. In general, there is one project participant on-site and one from an industrialized country. Projects without participants from an industrialized country are called unilateral CDM projects. Usually, the project participants are assisted by a consultancy, specialized in CDM.
- Authorised bodies, the so-called certification bodies (Designated Operational Entity - DOE):
These bodies are responsible for the validation and verification of a CDM project. They have to have been accredited and published by the CDM Executive Board and are appointed by the project initiator.
- CDM Executive Board (including subordinate panels, such as the Methodology Panel): The CDM Executive Board is the central body. It is in charge of the supervision of the CDM. It is on its turn subject to the authority and guidance of the Conference of the Parties to the Kyoto Protocol. Detailed issues, such as the type of method are dealt with by subordinate panels. The authorised body constitutes the interface between the project initiator and the CDM Executive Board.
- Competent national authorities (Designated National Authority - DNA): The competent national authorities of both the host country (state, on whose territory the CDM project will be implemented) and the investor country (state, approving the project for the first buyer of the credits) have to agree on the CDM project.
Can emission reductions by existing plants be certified later on?
Normally, this is not possible. Normally, only projects which aren't realized yet can be accepted as CDM projects, because of the requirement of additionality of emission reductions. In case a plant is already operational, it is usually to be regarded as a reference case scenario.
Which countries are eligible as CDM host countries?
What is the current state of affairs of the international implementation of the CDM?
Up to 04 March 2010, around 2,100 CDM projects were registered by the CDM Executive Board.
The following project types are represented (percentage of projects according to the number of projects):
- 60 percent in the field of renewable energy, energy generation from the following sources: Hydropower, wind power, solar energy, geothermal energy, tidal power, biomass, biogas and landfill gas, improving efficiency in coal-fired boilers as well as waste heat recovery and cogeneration of heat and electricity.
- 18.00 percent in the field of waste treatment and disposal (including wastewater management)
- 5.30 per cent in the field of prevention of fugitive emissions from fuels (solid, liquid, gas) 4.90 percent in the field of agriculture
- 4.80 percent in the manufacturing industry
- 2.50 percent in the field of the chemical industry
- 1.00 percent in the field of mining and minerals industry
- 0.99 per cent in the field of energy demand
- 0.87 percent in the field of reductions of volatile emissions from production and use of HFCs and SF 6 0.52 percent in the field of afforestation and reforestation
- 0.28 percent in the field of metal production
- 0.08 percent in the field of traffic
A tabular and daily updated overview of the status of the CDM projects can be found on the website of the UN Climate Secretariat at cdm.unfccc.int/Statistics.
114 JI projects are currently (01 March 2010) registered. Most (98) of these projects of industrialized countries are implemented via the simplified Track 1 procedure. The field of renewable energies, with almost 70 per cent of all registered projects, is the most important category here as well. The significantly increased proportion of the chemical industry (13 percent) compared to the CDM is remarkable.
The UNEP Risoe Centre prepares a good analysis of the registered CDM and JI projects on a monthly basis, which is available on their website.
Depending on the size of the project, different reduction amounts are to be expected in different project types. The analysis of March 2010 by UNEP RISOE shows that despite the high numbers of projects, only about 28 percent of the expected CERs stem from renewable energies. Again, more than 37% of the annual certificate flow is expected to be awarded to the relatively few industrial gas projects (Category 4, 6, 8, 9, 10 and 11) and projects in the chemical industry. This is because HFC and SF6 as well as N2O projects deal with gases with a high to very high global warming potential (see FAQ 10).
Until March 2010, more than 389 million CERs have been issued by UNFCCC to the CDM project initiators; the major part (over 75 percent) stem from reductions in the chemical sector (fugitive emissions from the production and use of HFCs and SF 6 as well as N2O emissions from production processes). The corresponding quantity of certificates from JI projects amounts to 5.5 million ERUs (Emission Reduction Units).
The volume of the annually expected CERs and ERUs from already registered CDM projects amounts to 344.9 million certificates for CDM projects and to 23.4 million certificates for JI projects. By the end of 2012, a total of 1.74 billion CERs and of 106.4 million ERUs 106.4 is expected. Because of the CDM and JI pipeline with over 4,200 CDM projects and 288 JI projects that are planned, the potential number of certificates could grow to 2.9 billion for CDM projects and to 377 million for JI projects by 2012.
Approved methodologies are necessary for the implementation of CDM projects approved, they (as well as the CDM projects themselves) can be found on the website of the UNFCCC:
- Until beginning of March 2010, 134 methodologies were approved for CDM projects; including 17 consolidated methodologies, i.e. generally accepted methodologies for different forms of the same type of project.
- Additionally, 49 methodologies for small-scale CDM projects were approved; up until now, 920 small-scale CDM projects have been registered.
- For afforestation and reforestation projects, nine methodologies have been accepted until March 2010, including two consolidated methodologies relating to large-scale CDM projects.
What is the geographical distribution of the host countries of CDM projects?
Until March 2010, most of the CDM projects were registered in Asia (75 percent). Another large part of the registered projects is to be related to Latin America and the Caribbean (22 percent).
The reasons for these regional focal points, apart from the large emission reduction potentials that can be realized, is mainly the high institutional development as regards the CDM. Whereas Africa (2 percent) lacks both factors, mainly because of the limited economic development. Although the competent state institutions for the implementation of CDM projects do exist partially, the situation is challenging because of the competence shifts of the authorities or because of the inexperience of the project partner . The situation is for project sites in the Alliance of Small Island States is similar. As regards Europe, Bosnia-Herzegovina, Malta, Macedonia, Moldova, Montenegro, Serbia and Cyprus offer opportunities as host countries for CDM projects. The European countries are also suitable as JI host countries. Countries, which haven't ratified the Kyoto protocol, can not be qualified as a JI or as a CDM host country (for instance the USA, status of March 2010).
The largest part of registered projects are located in China (36 percent) and India (34 percent), followed by Brazil (8.2 percent) and Mexico (5.8 percent). All these countries are emerging economies with a relatively high level of industrialization. The main objectives for these host countries, apart from supporting their economic development, is their participation and involvement in an international environment policy. The project process and the criteria are clearly structured in these countries, which simplifies the entire project implementation. These four countries discerned the potentials of the projects at an early stage and use the opportunities of the CDM effectively.
China is clearly the leader as regards the annual reduction amounts (59 percent). This is because of the large reduction potentials (see also FAQ 10) in the field of production and use of HFCs and SF 6 as well as from N2O process emissions. Other large reduction amounts stem from projects in India (12 percent) and Brazil (6 percent). Only about 2.7 percent of the reduction results from the implementation of projects in Mexico.
Which statutory provisions apply to CDM projects with German participation?
The European Linking Directive was transposed into the national law of Germany by the adoption of Project Mechanism Act in the summer of 2005. The European Linking Directive and the Project Mechanism Act can be viewed at the website of the Deutschen Emissionshandelstelle (DEHSt-German Emission trading Authority ). It also establishes the bases for the implementation of CDM and JI projects with German participation. This includes not only the procedural rules, but also substantive requirements and a series of statutory authorizations.
What were the results of the climate conference in Copenhagen in relation to CDM and JI?
The Climate Change Conference COP 15 / CMP 5 of the United Nations was held from 07 to 19 December 2009 was held in Copenhagen. It should have resulted in the completion of a two-year negotiating process, which had been initiated in 2007 under the "Bali Road Map". The main objective of the conference was to develop a successor agreement of the Kyoto Protocol, which expires in 2012. Ultimately, the final document of the conference was a political declaration, the "Copenhagen Accord ". This is not legally binding and its status cannot be compared with the status of the Kyoto Protocol. Its implementation will depend on the next steps the countries will take from there.
Concrete decisions were adopted as regards the CDM concrete decisions, but the expected reforms failed nevertheless to materialize. There were no decisions on the continuation of JI after 2012. Copenhagen resulted in developments towards greater transparency, improved and more standardized work processes and a more balanced regional distribution of CDM projects as well as more harmonized and simplified procedures for small-scale CDM projects, which also facilitates the development of programmatic projects. CCS (Carbon Capture and Storage) and nuclear power remain excluded as potential new project activities under the CDM. There was no political decision regarding the handling of N2O reductions from new adipic and nitric acid plants under the CDM. The issue is further handled by the CDM Executive Board.
As regards CDM carbon sink projects, the permitted activities will be extended to CO 2-enhancing measures in existing forests, agriculture and wetlands, in the absence of a successor agreement to the Kyoto Protocol. The temporary credits would then be replaced by permanent certificates, the non-durability is to be counteracted with alternative risk premiums. In this context, the provision of certificate reserves, insurance systems or price reductions will be discussed.
Generally, it is to be noted that the improvements as regards the CDM, contained in the negotiating text, don't meet the expectations, because the deficiencies that have been discussed in the time leading up to the conference have only been partially resolved. Nevertheless, the CDM is being enhanced and further developed, although very gradually.
The mechanism of Joint Implementation will continue to exist after 2012, if a further obligation period will be decided. The conference urged the developed countries to make appropriate contributions in order to finance the work on JI in the period from 2010 to 2011.
What is the actual difference between CDM and Joint Implementation (JI)?
Joint Implementation (JI) and CDM follow basically the same principle: Emission reductions, going beyond the "business as usual" case will be certified and hereby become intrinsically valuable. However, there are some significant differences between the two instruments, which are presented in Table 3 below. The specific requirements for JI projects and the status of development in Germany are presented in Chapter 5.
Which authority in Germany is responsible for JI and CDM?
The German Emission trading Authority (DEHSt) within the Federal Environment Agency is responsible for questions about the project-based flexible Kyoto mechanisms JI and CDM. There is a telephone hotline available from Monday until and including Thursday from 9:00h to 17:00h and on Friday from 9:00h to 14:00h, for all inquiries. It is also possible to contact the German Emission Trading Authority by e-mail.
Umweltbundesamt (Federal Environment Agency)
Deutsche Emissionshandelsstelle (German Emission trading Authority) Bismarckplatz 1
14193 Berlin
Telephone 030-89 03 5050
Fax 030-89 03 5010
German.dna.dfp@uba.de www.dehst.de
What are programmatic climate protection projects (PoAs) and is it possible to also use this project approach in Germany?
A large part of the emissions of greenhouse gas is caused by very small sources in enterprises, private households, public spaces and by traffic. This potential for emission reductions can be addressed methodically by the programmatic approach, the so-called "Program of Activities - PoA. The various PoAs make the economic incentives in the context of the Kyoto Protocol for small and micro measures applicable to individuals and businesses. JI-PoAs relate to activities in developed countries, for example, by replacing inefficient boilers in small business or by switching from oil to natural gas. In a PoA, these measures can be cost-effectively combined, because the combined revenue from the CO 2-certificates can be used to finance subsidy tools to stimulate the appropriate measures, such as price reductions, grants or interest subsidies.
In Germany, the programmatic approach for JI projects can be used via the shortened approval procedure, the so-called "Track 1" procedure. A concrete example is the JI-PoA ECO-Plus of AGO AG, which saves about 55,000 t CO 2 e on biomass per year by the early replacement of heating stations with a capacity between 400 kW and 20 MW. The conversion of smaller energy plants that are not affected by emission trading to a less emissions-intensive fuel recovers also emission reduction potential in Germany, which can be exploited efficiently with a JI-PoA.
What is meant by "carbon sink projects"?
Oceans, the lithosphere and ecosystems act as carbon sinks because they absorb and store CO2 from the atmosphere in a temporary or permanent way. In the language of climate protection, measures in the context of carbon sink projects mean measures in ecosystems (e.g. forests, bogs and soil), which bind the carbon contained in atmospheric CO 2 via photosynthesis in the biomass. The CO2 bonding can be reversed - either intentionally, for example, by logging or due to natural events, such as forest fires.
Because of the fact that this non-durability of CO 2 storage in carbon sink projects in comparison to the CO 2 avoidance in other projects is mapped correctly, only temporarily valid certificates can be generated by carbon sink projects. These have to be replaced at determined points in time by "standard" CERs from non- carbon sink projects, or by carbon sink credits, which are valid at that date. Carbon sink credits are not utilizable in the European emission trading, neither in the current period from 2008 to 2012, nor in the next period from 2013 to 2020. In the current obligation period of the Kyoto Protocol, only afforestation and reforestation are possible as carbon sinks projects under the CDM. This limitation to a single project activity and the fact that the certificates are not permanently valid and cannot be utilized in the European emission trading, have resulted in the fact that so far only a handful of CDM carbon sink projects have been implemented.
In which other way can the credits generated from CDM projects be utilized?
There are, apart from the utilization by private companies in the European emission trading, other possibilities of utilization of emission reduction credits in Germany and in other EU Member States. The EU Member States may utilize the emission reduction credits on a national scale for their own national emission reduction obligation. Moreover, there is also the possibility to utilize the certificates via a purchase program, such as the KfW Carbon Fund in Germany.
Another possibility is the so-called "free market" for CO2 allowances. Since active dealing with the theme of climate protection has become self-evident for many companies, the CO 2 allowances are in demand on a voluntary basis and are being utilized to compensate for the own emissions. These are compensations for emissions that up until now are not regulated at an international, European or national level. This compensation mechanism (see FAQ 26) is already being utilized by governments, individuals, environmental groups and other organizations.
Even in countries outside the European Union, there are attempts to introduce emission trading systems. Examples are Australia, Japan and the United States, both at national and regional level. New Zealand has an emission trading scheme since 2009, which provides for the use of CERs. The possibility of a future link between the different trading systems is already being considered.
Which are the alternatives for a project that cannot be implemented as CDM or JI?
If a project does not qualify for CDM or JI, there is the possibility of implementing it as a so-called Verified Emission Reduction Project (VER project). VER projects are particularly suitable as an alternative for CDM or JI
- in countries that have not ratified the Kyoto Protocol,
- in countries that do have ratified the Kyoto Protocol, but don't dispose over the legal framework for the implementation of CDM or JI projects
- for sectors that are not covered by the Kyoto Protocol,
- for micro-projects with a reduction quantities of less than 1,000 t CO 2e per year as well as
- in cases in which the registration of a CDM or JI project is delayed, for example by a protracted recognition of a new methodology.
CDM projects can only generate CERs as from the date of the registration of a CDM project. The generation of VERs can constitute an alternative for CDM projects, during the period of the delay of the registration, for instance in the time-consuming phase of the recognition of a new methodology, if the corresponding plant is already operational before the CDM registration.
The procedure of VER projects is very similar to the procedure of CDM projects. Most of the time, the same templates are used for the description of the projects (utilization of methodologies that are approved for CDM projects). Usually, VER projects will be validated and subsequently verified. This is usually carried out by organizations that are authorized under the Kyoto Protocol to assess CDM and JI projects (companies that are accredited to the UNFCCC for this purpose). Since these VER projects are not formally registrable as CDM projects, various standards (such as the gold standard, The Voluntary Carbon Standard, VER +) are used to ensure the quality of the saved emission reductions and in order to be able to register the projects under this standard. The verified emission reductions (VERs) are mainly in demand by companies and organizations in order to neutralize for instance the own travel or other emissions of their business. Meanwhile, also private individuals increasingly compensate for emissions, such as those generated by air travel or other activities.
Which CO2 certificates can be used for climate neutrality measures?
All credits generated from climate protection projects as well as emissions allowances from the European emission trading can be used for the generation of climate neutrality.
Climate neutrality describes a mechanism, whose objective is the offset of emissions. By the purchase of CO2 allowances, it is possible to compensate for emissions of greenhouse gas, whose prevention is not technically possible or economically disproportionate. Via this voluntary purchase and decommissioning of the acquired emission allowances, the so-called "compensation", these emission allowances are taken out of the market and in this way the objective of the reduction of greenhouse gases is being supported.
This mechanism of emission compensation should relate to so-called "unavoidable" emissions. Hereby should be expressed that when neutralizing emissions, the reduction potential should always be investigated in order to include avoidance of emissions in this mechanism as the most effective climate protection.
Apart from the climate protection projects under the Kyoto Protocol (CDM and JI) there are the VER projects, which also generate CO 2-certificates. These credits (VERs) are in demand for compensation purposes and are not creditable under the Kyoto Protocol.